Kaum Personal: S-Bahnen in Karlsruhe werden eingestrichen

Zwei Straßenbahnen fahren durch die Karlsruher Innenstadt. Passanten laufen auf den Straßen, sie gehen in der Fußgängerpassage einkaufen und bummeln durch die Läden und Restaurants.
Symbolbild © imago/Ralph Peters

Es fehlt an Personal und deshalb drohen jetzt drastische Konsequenzen. Mit anderen Worten: Einige S-Bahnen in Karlsruhe müssen eingestrichen werden. Viele Fahrgäste bleiben so an der Haltestelle zurück.

Der Notstand in Karlsruhe nimmt neue Ausmaße an und zwingt die Verkehrsbetriebe, vereinzelt S-Bahnen in Karlsruhe einzustellen. Die Bahnen werden wohl nicht mehr wie gewohnt fahren können. Leidtragende sind wieder einmal die Bürger und Fahrgäste.

Das Personal fehlt überall: S-Bahnen in Karlsruhe fahren seltener

Eigentlich hat der öffentliche Nahverkehr den Vorteil, dass er alle zehn Minuten fährt. Das heißt, man kann das Auto zu Hause lassen, sich an die Haltestelle stellen und ist mit der S-Bahn in kürzester Zeit am gewünschten Ort in der Innenstadt. Das ist auch das Bestreben der Stadtverwaltung, die die Bürger noch stärker für den öffentlichen Nahverkehr begeistern will. Doch dem steht ein drastischer Personalmangel gegenüber. Die Folge: Die Karlsruher Stadtbahn muss einige Züge streichen und einen neuen Fahrplan aufstellen.

Neuer Fahrplan ab 15. Dezember: S-Bahnen in Karlsruhe eingestrichen

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Eine Linie ist davon besonders betroffen. Die Rede ist von der S-Bahn-Linie 5. Sie fährt unter anderem zum Bundesgerichtshof. Statt des bisherigen 10-Minuten-Taktes wird es künftig nur noch möglich sein, alle 20 Minuten in die Bahn zu steigen. Auf diese Weise will man den derzeitigen Personalmangel ausgleichen. Dabei handelt es sich nicht um eine finale Lösung – die Änderungen sind zunächst für die nächsten sechs Monate geplant. So will man die Ausfälle der Vergangenheit wieder in den Griff bekommen.

Die Umsetzung der neuen Fahrpläne erfolgt zum 15. Dezember, sodass die Fahrgäste noch Zeit haben, sich daran zu gewöhnen. Auch die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft hat angekündigt, das gesamte Liniennetz etwas auszudünnen. Konkret ist eine Reduzierung des Verkehrs um fünf Prozent geplant. Grund dafür sind über fünfzig Fachkräfte, die für die Aufrechterhaltung des ÖPNV im Raum Karlsruhe fehlen. Das ist nicht nur in Karlsruhe ein Problem, sondern bundesweit in der gesamten Branche.