Keine Bahnen fahren: Klebrige Masse legt Bahnverkehr in Karlsruhe lahm

Symbolbild

Karlsruhe (dpa/lsw) – Wegen Baumängeln an den Schienen von Tram- und Straßenbahnen in der Karlsruher Innenstadt ruht dort der Verkehr bis auf weiteres.

Damit es wieder losgehen kann, müssten Verschmutzungen an den Gleisen und an mehreren Bahnen beseitigt werden, sagte ein Sprecher der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) am Mittwoch.

Wenn alles gut laufe, könnte das in ein, zwei Tagen erledigt sein. Sollte eine größere Zahl an Fahrzeugen betroffen sein, könnte es aber auch länger dauern. Die VBK und Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) wollten sich am Mittwochnachmittag bei einer Pressekonferenz äußern.

Sogenannte Vergussmasse zwischen Asphalt und Gleisen war an einigen Stellen weich geworden, wie der VBK-Sprecher erklärte. Die Bahnen nahmen die klebrige Masse bei der Durchfahrt mit. So verklebten einige Schienen in der Karlsruher Innenstadt.

Die VBK stoppte daraufhin am Dienstagabend zunächst den gesamten Tram- und Stadtbahnverkehr. Noch in der Nacht arbeiteten auch eine Fachfirma und das Technische Hilfswerk an der Reinigung.

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Die Ursache ist nach Angaben des Sprechers noch unklar. Eigentlich sei die Vergussmasse teerartig und dürfe nicht weich werden – auch nicht bei Temperaturen über 30 Grad wie sie dieser Tage herrschen. Geprüft werde etwa, ob minderwertiges Material verbaut wurde.

Dass der Bahnbetrieb in der Stadt eingestellt wurde, sei eine reine Sicherheitsmaßnahme gewesen, betonte der Sprecher. Es habe keinen Unfall oder ähnliches gegeben. Die VBK bitten Fußgänger und Radfahrer, im Bereich der Gleise im gesamten Stadtgebiet besonders
vorsichtig zu sein, bis die Schäden und Verunreinigungen vollständig beseitigt sind. Maßnahmen in größerem Umfang seien zu bewältigen, hieß es.

Vorerst gilt ein Notkonzept: Nur im Außenbereich der Stadt fahren den Angaben nach Bahnen. In der Innenstadt dienten Busse als Ersatz.