Kirchen kalt in Karlsruhe: Gäste werden mit Decken ausgestattet

Symbolbild

Der Winter wird kalt. Und auch die Kirchen in Karlsruhe bleiben es. Gäste sollten sich warm anziehen. Zusätzlich gibt es Decken.

Im Winter zu heizen, kostet Geld und Energie. Das gilt natürlich für Privathaushalte, aber insbesondere auch für Kirchen. Die Kirchen in Karlsruhe reagieren auf die aktuelle Energiekrise und haben sich ein striktes Energiesparprogramm verordnet.

Besucher sollen nicht frieren

Deswegen hat der Pfarrer der Durlacher Stadtkirche 100 flauschige Fleece-Decken bestellt. Der Pfarrer legt diese vor den Gottesdiensten vor der Kirche aus. Wer die evangelische Stadtkirche besuchen möchte, sollte sich außerdem warm anziehen. Der Pfarrer rät im Winter zu wärmender Kleidung wie dicken Jacken und Wollsocken. Denn die Stadtkirche wird in diesem Jahr kaum beheizt.

Bis Dezember wird der Innenraum der Kirche auf maximal zwölf Grad erwärmt, ab Januar vielleicht gar nicht mehr. Dies erklärt der Pfarrer weiterhin.

Mit dieser Maßnahme erfüllt die Stadtkirchen-Gemeinde die Vorgaben der Evangelischen Kirche in Karlsruhe. Die Kirchengemeinden müssen und wollen Energie sparen. Dies ist derzeit das primäre Ziel.

Dies gilt für alle Gemeinden in Karlsruhe

Das Dekanat hat ein internes Strategiepapier zum Umgang mit der Energiekrise erstellt und an die Kirchengemeinden verschickt. Demnach dürfen die kirchlichen Gebäude nur noch auf maximal 13 Grad Celsius für Gottesdienste beheizt werden.

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Das sind drei Grad mehr als eine Empfehlung der evangelischen Landeskirche in Baden, aber auch drei Grad weniger als die Vorgaben für einen Winter ohne Energiekrise. Frieren soll natürlich niemand. Deswegen empfiehlt das Papier eine körpernahe Heizung mit wärmenden Decken.

Katholische Kirche hat noch keine Strategie

Die katholische Kirche in Karlsruhe dagegen berät noch. Derzeit gibt es noch keine einheitliche Regelung. Es werden aber in einigen Seelsorgeeinheiten individuelle Strategien entwickelt. Grundlage dafür ist unter anderem eine Handlungsempfehlung der Erzdiözese Freiburg, die etwa für Gottesdienste eine Temperatur von maximal zehn Grad vorschlägt.

Dies ist die derzeitige Grundlage. Die weiteren Diskussionen drehen sich vorwiegend um zusätzliche Einsparmöglichkeiten. Eine konkrete Entscheidung fällt erst Ende Oktober. Denn es gibt einen strittigen Punkt. Es geht darum, in wie vielen der sieben Kirchen des Seelsorgebezirks man während der Wintermonate regelmäßige Andachten organisiert. Eines ist jedoch klar: Es werden keine Gottesdienste ausfallen.