Kita-Krise trifft jetzt auch Karlsruhe – kaum Personal noch da

Eltern mit Kind im Kindergarten.
ARCHIV - Foto: Monika Skolimowska/dpa

Die Kitas leiden unter einem zähen Personalmangel. Auch auf dem Arbeitsmarkt winkt keinerlei Entspannung. Jetzt spitzt sich die Kita-Krise in Karlsruhe weiter zu.

Einige Mütter sind mittlerweile an die Öffentlichkeit gegangen und haben ihr Leid geklagt. Die Kita-Krise in Karlsruhe und die Situation in den Betreuungseinrichtungen hat sich in den letzten Wochen und Monaten immer weiter zugespitzt. Kaum noch Personal ist da.

Kita-Krise in Karlsruhe: Verkürzte Öffnungszeiten

So haben sich viele Eltern schon an die verkürzten Öffnungszeiten gewöhnt. Sie suchen wohl immer wieder Gespräche mit den Trägern der Kitas und hoffen, dass ein Tiefpunkt nun bald erreicht sei. Man möchte auf die schlimmen Zustände hinweisen und nicht den schwarzen Peter an die Kitas weitergeben. Die Eltern wünschen sich mehr Zuverlässigkeit und einen aktiveren Umgang mit den Problemen.

Die aktuellen Betreuungszeiten haben sich verändert. So werden die Schließzeiten immer wieder vorverlegt von Monat zu Monat. Kaum eine Woche laufen die Kindereinrichtungen im Normalbetrieb. Darunter leiden wohl auch pädagogische Angebote, wie zum Beispiel die Vorbereitung auf die Schulzeit. Die Eltern selbst berichten in den sozialen Medien von ihrem Ärger mit dem Arbeitgeber, wenn sie vermehrt, ihr Kind zu Hause betreuen müssen.

Lesen Sie auch
Personalmangel: Karlsruher Schwimmbäder stehen vor Schließung

Kaum Personal noch da – Kita-Krise in Karlsruhe

Man könne die Kitas in Karlsruhe nicht übereinanderlegen. Doch die mangelhafte Betreuung und der Personalmangel seien kein Einzelfall in Karlsruhe. So leiden viele Eltern unterschiedlicher Einrichtungen seit Monaten unter den verkürzten Öffnungszeiten. In den meisten Fällen handelt es sich um Reaktionen auf Krankheiten. Es ist kaum noch Personal da, um diesen Mangel auszugleichen. Häufig lassen sich die personellen Lücken nicht schließen. So ist immer wieder von Notgruppen die Rede und von zusätzlichen Schließzeiten. Es bleibt zu wünschen, dass wieder eine gewisse Beständigkeit in die Kinderbetreuung hineingelangt.

Nach Aussage der Arbeiterwohlfahrt, kurz AWO, sind derzeit fünf Prozent aller offenen Stellen nicht besetzt. Derzeit gehe man davon aus, dass sich dieser Mangel an Fachkräften noch weiter verschärfen wird. So gibt es eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung, die besagt, dass zum jetzigen Zeitpunkt schon fast 100.000 Erzieher fehlen. Das dürfte sich verschlimmern, wenn die nächsten in Rente gehen.