Kriminalstatistik: Straftaten sind enorm gestiegen in Karlsruhe

Mann wird festgenommen von mehreren Beamten.
Symbolbild Foto: Boris Roessler/dpa

Die aktuelle Kriminalstatistik zeigt, dass die Straftaten in Karlsruhe zugenommen haben. Vor allem im öffentlichen Raum kam es vermehrt zu Gewaltdelikten. Die Polizei sieht dafür eine Ursache.

Auch in diesem Jahr ist die aktuelle Kriminalstatistik erschienen. Nach offiziellen Angaben hat die Kriminalität in Karlsruhe deutlich zugenommen. Die Ursachenforschung der Polizei hat folgendes Ergebnis gebracht.

Anstieg der Kriminalität in Karlsruhe und Umgebung

2022 registrierte die Polizei über 42.000 Straftaten im Landkreis Karlsruhe und in der Stadt Karlsruhe. Damit verzeichnet die Kriminalstatistik einen deutlichen Anstieg von 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Setzt man das Ganze in Relation zur Bundesstatistik, ist die Quote jedoch immer noch vergleichsweise niedrig. Denn in ganz Deutschland stieg die Kriminalstatistik um 13,1 Prozent. Das sollte die Stadt und die gesamte Region aber nicht beruhigen, denn die Gewaltdelikte vor Ort haben deutlich zugenommen.

Im Gegenzug ist die Aufklärungsquote leider auf 58,9 Prozent gesunken. Die Polizei betreibt nun Ursachenforschung und will herausfinden, was hinter diesem Anstieg steckt. Eine Vermutung ist die Lockerung der Kontaktsperre nach der Coronapandemie. Es sind einfach wieder mehr Menschen in der Öffentlichkeit unterwegs, sodass es auch zu mehr Übergriffen kommen kann. Denn gerade im öffentlichen Raum hätten die Delikte um vierzehn Prozent zugenommen.

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Verstärkte Kontrollen der Polizei in Karlsruhe

2022 gab es auch vermehrt betrügerische Anrufe, häusliche Gewalt und Sexualdelikte. Die Internetkriminalität und die Rauschgiftkriminalität seien dagegen leicht zurückgegangen. Als kriminalitätsbelastete Bereiche identifizierte die Polizei vor allem den Schlossvorplatz und den Marktplatz in Karlsruhe. Auch aus diesem Grund hat die Polizei in diesen Bereichen verstärkt Kontrollen durchgeführt und wird dies auch in Zukunft tun. Schließlich geht es in erster Linie darum, Karlsruhe und die gesamte Region sicherer zu machen.

Interessant ist die Kriminalstatistik, die im nächsten Jahr veröffentlicht wird. Dann wird man sehen, ob die Übergriffe weiter dramatisch zunehmen oder ob sich die Situation nach Aufhebung der Corona-Beschränkungen wieder beruhigt hat.