Der Einkauf im Supermarkt wird immer teurer. Eine Entspannung ist nicht in Sicht. Jetzt folgt die nächste Preisexplosion in den Karlsruher Supermärkten. Viele Kunden sind zu Recht verärgert.
In den Karlsruher Supermärkten gab es eine regelrechte Preisexplosion bei ungewöhnlichen Produkten. Viele Kunden konnten sich nicht erklären, was dahinter steckt. Plötzlich schossen die Preise für Produkte wie Joghurt, Wurst und Käse in den Pennymärkten in die Höhe.
Preisexplosion im Karlsruher Supermarkt
Bei Penny läuft gerade eine neue Aktionswoche, da freut man sich eigentlich über Schnäppchen und günstige Angebote. Doch ausgerechnet jetzt kommt es in den Karlsruher Supermärkten zu einer Preisexplosion. Man hat sich entschlossen, neun Produkte mit höheren Preisen zu versehen. Darunter vor allem Lebensmittel, die eigentlich fast immer im Einkaufswagen landen. Kein Wunder, dass viele Kundinnen und Kunden erstaunt und verärgert zugleich sind. Diese Preiserhöhungen sind nicht mehr tragbar.
Ob man es glaubt oder nicht: Hinter der Preiserhöhung, die nur bis zum 5. August gelten soll, steckt ein Experiment. Die Betreiber der Penny-Märkte in Karlsruhe arbeiten mit der Technischen Hochschule Nürnberg zusammen. Außerdem ist die Universität Greifswald an der aktuellen Studie beteiligt. Im Mittelpunkt stehen die Preise für Lebensmittel. Man wolle durch “Wahre Kosten” sichtbar machen, wie teuer ein Produkt künftig für die Umwelt wird und welche Kosten in der Lieferkette tatsächlich anfallen. Aus diesem Grund werden die neuen Preise und bestimmte Produkte unter der Rubrik “Wahre Kosten” ausgewiesen.
Wissenschaftliche Fallstudie für zu drastischer Preiserhöhung
Was die Penny-Märkte durch die Preiserhöhung der Produkte mehr einnehmen, geht an die sogenannten “Zukunftsbauern”. Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt von Penny mit Landwirten und der Molkerei Berchtesgadener Land. Gemeinsam mit den Kundinnen und Kunden soll ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Obendrein setzt sich Penny dafür ein, dass bäuerliche Familienbetriebe im Alpenraum erhalten bleiben. Besonders deutlich wird die Preiserhöhung bei den Wiener Würstchen von Mühlenhof. Hier gibt es eine Erhöhung von 88 Prozent.
Der Lindenhof Maasdamer Käse kostet sogar 94 Prozent mehr. Gemeinsam mit den Wissenschaftlern hat man sich entschieden und bestimmte Produkte ausgewählt, für die man zumindest bis zum fünften August einen neuen Verkaufspreis verlangt. Die Supermarktbetreiber sind sich bewusst, dass die Kunden unter den hohen Preisen der Inflation leiden. Sie können aber auch nicht die Augen davor verschließen, dass die Lebensmittelpreise durch die Lieferkette und die Umweltfolgekosten steigen.