Längst ausgestorbenes Raubtier im Raum Karlsruhe gesichtet

Ein Wald ist voller Bäume, er ist nicht gewachsen. Es sind keine Spaziergänger oder Menschen zu sehen, aber es gibt einen Waldweg. Auf diesem Weg kann man durch den Wald wandern oder trekken. Dort sollte man sich unbedingt aufhalten, denn dort herrscht Naturschutz.
Symbolbild © imago/Zoonar

Es ist einfach unglaublich, aber mittlerweile hat es wohl mehrere Sichtungen gegeben. Im Raum Karlsruhe treibt sich wieder ein längst ausgestorbenes Raubtier umher und sorgt für großes Erstaunen.

Wildtiere haben es in unseren Breiten nicht leicht. Denn der Raum, in dem sie sich in ihren Revieren frei bewegen können, wird immer kleiner. Umso erstaunlicher ist es, dass im Raum Karlsruhe ein eigentlich ausgestorbenes Raubtier gesichtet wurde.

Mehrere Sichtungen: Ausgestorbenes Raubtier im Raum Karlsruhe

Diesmal handelt es sich nicht um einen Wolf. Wir haben in der Vergangenheit schon mehrfach über Wolfssichtungen und Wolfsrudel berichtet, die nicht nur im Landkreis Karlsruhe, sondern vor allem im Schwarzwald und in ganz Baden-Württemberg unterwegs sind. Ein weiteres, eigentlich ausgestorbenes Raubtier streift durch den weiten Raum Karlsruhe.

Inzwischen gibt es mehrere bestätigte Sichtungen in den letzten Jahren. Alles deutet darauf hin, dass sich die Wildkatze langsam wieder in der Region, genauer gesagt in den Rheinauen, ansiedelt. Eigentlich hatte der Mensch selbst dafür gesorgt, dass die Wildkatze aus der Region verschwunden war. Sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts aktiv geschossen. Im Laufe der 2000er-Jahre gab es aber immer wieder Sichtungen.

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Tierschutz: Geschützte Gebiete für ausgestorbenes Raubtier gekauft

In diesem Zusammenhang wurde auch der BUND Rhein-Pfalz-Kreis aktiv, um der Wildkatze auf die Spur zu kommen. Infolgedessen hatte der BUND für die Rheinauen 2008 ein Projekt für die Wildkatzen ins Leben gerufen. Der Hauptlebensraum der Wildkatze als längst ausgestorbenem Raubtier ist unter anderem auch der Pfälzerwald. Nach aktuellen Analysen soll das Wildtier im Schifferstadter Wald sesshaft geworden sein. Ziel ist es nun, der Wildkatze wieder zu einer stabilen Population in der Region zu verhelfen. Denn noch vor 100 Jahren gab es die Tiere überall in freier Wildbahn. Mit anderen Worten: Die Wildkatze steht unter Naturschutz. Gemeinsam mit der Jägerschaft hat der BUND deshalb gezielt Flächen im Bereich der Rheinauen und des Schifferstadter Waldes angekauft, um den ökologischen Lebensraum für diese Tiere aktiv und nachhaltig zu schützen.