Lage spitzt sich zu: Erste Karlsruher lagern ihren Müll im Keller

Überfüllte Mülltonnen in der Innenstadt mit Säcken und Müllbeuteln an der Seite. In den großen Tonnen sind zu viele Müllsäcke, die herausquellen. Das Wohngebiet hat wohl ein Problem mit der Entsorgung des Abfalls.
Symbolbild © istockphoto/fcafotodigital

Nach der Übernahme durch einen neuen Dienstleister häufen sich die Probleme im Abfallsektor. Jetzt lagern die ersten Karlsruher ihren Müll im Keller. Alles deutet darauf hin, dass sich die Situation zusehends zuspitzt. Es besteht dringender Handlungsbedarf.

Seit sechs Wochen funktioniert die Wertstoffsammlung nicht mehr wie gewohnt. Teilweise müssen die Bürger wochenlang auf die Entsorger warten. Erste Karlsruher lagern ihren Müll deshalb bereits im Keller. So kann es nicht weitergehen.

Erste Karlsruher lagern ihren Müll im Keller

Die Mieterinitiative Karlsruhe, die MIKA, ist mittlerweile verzweifelt, denn die Mülltonnen stehen einfach so herum. Niemand holt sie ab. Die Wohnungsgenossenschaft hat 200 Mitglieder, die alle in der Karlsruher Nordstadt wohnen. Wochenlang holte die Müllabfuhr die Tonnen hier nicht ab.

Inzwischen sind die Müllwagen wieder da. Die ersten Karlsruher haben ihren Müll jedoch zwischenzeitlich im Keller gelagert, weil einfach kein Platz mehr war. Ein Zustand, den man nicht noch länger hinnehmen will. Ohnehin haben viele betroffene Bürger bereits das Vertrauen in den neuen Dienstleister verloren, da der Start mit Knettenbrech + Gurdulic (K+G) gründlich misslungen ist.

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Höhere Gebühren kommen auf unzufriedene Bürger zu

Erst am Mittwochmorgen konnten die Müllsäcke wieder aus den Kellern und Wohnungen geholt und dem zuständigen Entsorger übergeben werden. Dieser verlangt nun für diesen Service mindestens 55 Euro für eine komplette Leerung. Das ist deutlich mehr, als die Bürger vorher bezahlt haben. Bei einer Entfernung von 16 bis 30 Metern zwischen Müllfahrzeug und Tonne werden sogar 62 Euro fällig. Diese Kosten können auf bis zu 140 Euro steigen, je nachdem, wie beschwerlich der Weg der Entsorger zu den Tonnen ist.

Die Bürger hätten sich von Anfang an gewünscht, dass ihre Wertstofftonne überhaupt abgeholt wird. Nun müssen sie zudem noch mit deutlich höheren Gebühren rechnen. Im Laufe der Woche wolle man indessen eine offizielle Mitteilung an die Bürger herausgeben, wie es weitergehen soll. Es soll auch Gespräche mit der Stadt gegeben haben, um eine Lösung zu finden, die allen gerecht wird. So etwas wie in den letzten Wochen darf sich nicht wiederholen.