Marode: In Karlsruhe wurde nicht genug saniert – “Kaputt gespart”

Baustelle bei Wuppertal in der Innenstadt. Die Baufahrzeuge sind angekommen und haben die ganze Straße aufgerissen. Es werden Leitungen im Boden verlegt und dafür auch das Pflaster erneuert.
Symbolbild © imago/Jochen Tack

Angesichts der vielen Baustellen mag man nicht glauben, dass in den letzten Jahren nicht genügend getan wurde. Aber so ist es. Tatsächlich wurde in Karlsruhe nicht genug saniert. Deshalb sind viele Straßen und Brücken so marode.

Eigentlich sieht es nicht gut aus für Karlsruhe und die Region. Mittlerweile gibt es im ganzen Bundesland einen großen Sanierungsstau, sodass einige Verkehrsnetze und Straßen in einem wirklich desolaten Zustand sind.

Karlsruhe nicht genug saniert – Straßen und Brücken marode

Wenn wir wieder einmal über eine neue Baustelle im Landkreis Karlsruhe berichten, ist das für die meisten nicht erfreulich. Aber genau diese Baustellen sind dringend notwendig, weil in Karlsruhe offenbar nicht genug saniert wurde. Experten sprechen sogar davon, dass man sich regelrecht kaputt gespart hat. Das betrifft vor allem Brücken und einzelne Straßen, die in einem eher schlechten Zustand sein sollen.

Damit ist Karlsruhe weiß Gott nicht allein. Das Bild deckt sich mit der gesamten Situation in Baden-Württemberg. Es besteht also dringender Handlungsbedarf. Insbesondere bei den Brücken kann es auch schnell zu einem erhöhten Risiko der Sicherheit kommen. Im Grunde genommen liegen 7.000 Brücken in der Baulast von Bund und Land. Derzeit laufen Ausschreibungen dazu, die besonders dringlich sind.

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Enormer Sanierungsbedarf im ganzen Bundesland: Baustellenwelle droht

Allein in Baden-Württemberg gibt es 100 Brücken, die dringend saniert werden müssen. Und so eine Brücke kann schnell zur tickenden Zeitbombe werden, wenn sie sehr marode und in die Jahre gekommen ist. Manche Brücken stammen noch aus den 1960er-Jahren. Demnach hat man viele Bauprojekte in der Vergangenheit wohl für eine ganz andere Auslastung geplant, die somit gar nicht mehr in die heutige Zeit passen, heißt es von offizieller Seite.

Mit anderen Worten: Karlsruhe und auch Baden-Württemberg müssen Millionen in die Hand nehmen – die Brücken und Straßen sind sanierungsbedürftig. Die Bürger sollte man in diese Situation einweihen und auch mitnehmen. Man kann nicht von heute auf morgen für eine komplett neue Straßenführung sorgen. Das braucht alles seine Zeit und jeder Bürger muss sich darauf einstellen und die Veränderung mittragen. Schließlich geht es auch darum, später Straßen, Brücken, Haltestellen und Bahnhöfe vor Ort zu haben, die den höchsten und modernsten Standards entsprechen. Bis dahin ist noch viel zu tun.