Massiver Abbau: Hunderte Arbeitsplätze in Karlsruhe gestrichen

Ein Luftbild eines großen, abgelegenen Werks bzw. einer industriellen Produktionsstätte mit mehreren Gebäuden, Nutzfahrzeugen und Parkplätzen. Im Hintergrund schließt eine leere Feldfläche an die gewaltige industrielle Anlage.
Symbolbild © imago/Rainer Weisflog

Hunderte Arbeitsplätze sind in Karlsruhe bedroht. Das ist eine Schocknachricht, die jetzt den Landkreis erreicht hat. Der Zulieferer E.G.O. möchte offenbar mehrere Stellen abbauen. Jetzt nannte er sogar den Zeitraum.

Hunderte Arbeitsplätze sind nun in Karlsruhe in Gefahr. Wie es heißt, soll der Haushaltsgeräte-Zulieferer E.G.O. vor einer schweren Entscheidung stehen.

Hunderte Arbeitsplätze in Karlsruhe stehen auf der Kippe

Wie es jetzt in zahlreichen Medien heißt, hat das Unternehmen E.G.O. vor, Hunderte Arbeitsplätze in Oberderdingen im Landkreis Karlsruhe abzubauen. Konkret sollen rund 300 Jobs auf der Kippe stehen. Der Standort ist damit von einem massiven Abbau bedroht. Auch die Gewerkschaft IG Metall hat sich bereits dazu geäußert.

Bis ins Jahr 2026 sollen etwa 300 Stellen dem Rotstift zum Opfer fallen. Dies erklärte Dirk Becker von der Gewerkschaft IG Metall Bruchsal zu dem drohenden Stellenabbau am Oberderdiniger Standort. Der Grund sei eine gesunkene Nachfrage im Bereich der Haushaltsgeräte. Die Branche soll sich mittlerweile in einer regelrechten Absatzkrise befinden.

Lesen Sie auch
Freie Bahn: Wildtiere werden in Karlsruhe in Wäldern freigelassen

Die Coronapandemie hat in vielen Branchen zu einem enormen Rückgang der Kaufkraft gesorgt. Die daraus resultierende wirtschaftliche Schräglage konnte aufgrund des Krieges in der Ukraine nicht aufgefangen werden. Ganz im Gegenteil: Durch den Anstieg von Kosten für Rohstoffe, Energie und Produktion gerieten viele Firmen noch mehr in eine finanzielle Schräglage.

Mitarbeiter bangen um ihre Anstellungen

In Oberderdingen beschäftigt das Unternehmen 1.400 Mitarbeiter. Laut E.G.O. handelt es sich bei den Entlassungen um “Anpassungsmaßnahmen”. Diese begründet der Haushaltsgeräte-Zulieferer mit “signifikanten Überkapazitäten”, welche im Bereich der Produktion liegen. Allerdings gab es bislang keine konkrete Zahl.

Wie hoch die Kündigungswelle also tatsächlich ausfallen wird, ist bisher noch unklar. Laut Becker könnte es noch Monate dauern, bis die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern und dem Unternehmen beendet sind. Vor ein paar Jahren gab es ähnliche Verhandlungen, bei denen Kündigungen verhindert wurden. Ob dies in diesem Jahr ebenfalls gelingt, bleibt nun abzuwarten. Bis dahin hängen Hunderte Arbeitsplätze in Karlsruhe am seidenen Faden.