Immer wieder kommt es an beliebten Gewässern zu Badeverboten – auch einige Karlsruher Seen stellen keine Ausnahme dar. Obwohl sie einladend aussehen, sollte man dort nicht plantschen.
Viele Seen rund um Karlsruhe wirken idyllisch – doch an etlichen von ihnen herrschen Badeverbote. Und diese entspringen keiner Willkür. Wer hier einfach hineinspringt, riskiert nicht nur Ärger, sondern seine Gesundheit.
Verlockend, aber gefährlich: Diese Gewässer gilt es zu meiden
Die größten und schönsten Naturparks liegen in Baden-Württemberg. Passend dazu befinden sich in der Region Karlsruhe auch eine Menge romantischer Seen, an denen jedoch zeitweilig Badeverbote ausgesprochen werden. Besonders nach starkem, langanhaltenden Regen oder bei hohen Temperaturen kann das Wasser verschmutzt werden. Dann kann es sein, dass man den See kurzfristig sperren muss, um die Badegäste zu schützen. Am Hurstsee in Ettlingen aber ist das anders. Das Baden ist nur noch am Ostufer erlaubt, während das Nordufer für Schwimmer untersagt bleibt. Hintergrund sind Naturschutz- und Sicherheitsregeln. Aber: dass wir wieder am Ostufer ins Wasser springen können, ist ein Fortschritt. Denn in den vergangenen Jahren war das Baden hier gänzlich verboten.
Nach einer langen Diskussion konnte man also einen guten Kompromiss zwischen Naturschutz und den Interessen der Badegäste finden. Jedoch gibt es auch einige Karlsruher Seen, an denen sowohl zu jeder Zeit als auch an jedem Ufer Badeverbote herrschen. Somit ist der Heidesee in Neureut ein beliebter Ort zum Spazieren, aber ins Wasser gehen sollte dort wirklich niemand. Zwar ist der See ein schöner Platz für Erholungssuchende, doch unter Wasser wimmelt es nur so von Blaualgen. Und diese produzieren Giftstoffe, die nicht nur für den Menschen, sondern auch für Hunde schädlich sind. Zudem ist das Ufer sehr steil, was das Baden zusätzlich unsicher macht. Der See ist zwar kein Badeparadies – aber bleibt trotzdem ein wunderschöner Ort zum Abschalten und Entspannen.
Badeverbote an Karlsruher Seen: Wenn die Natur zurückschlägt
Der Schempp-See, auch bekannt als Baggersee in Neureut, beherbergt ebenfalls Gefahren. Auch hier ist das Baden verboten, da dort noch immer der Kiesabbau stattfindet. Dies kann zu gefährlichen Bodenabbrüchen führen.
Gut zu wissen: Das Gesundheitsamt Karlsruhe überwacht regelmäßig die Wasserqualität aller Badeseen in der Region. Jeden Monat nimmt man Proben, welche man auf Bakterien und Schadstoffe untersucht. In diesem Jahr war die Wasserqualität in den meisten Seen “ausgezeichnet”, während nur wenige die Bewertung “gut” erhielten.
Insgesamt zeigt sich also ein positives Bild: Karlsruhe bietet viele wunderschöne Seen mit guter Wasserqualität. Doch nicht alle eignen sich zum Baden – manche bergen Risiken oder stehen unter besonderem Schutz. Wer sich an die Regeln hält, kann den Sommer aber in vollen Zügen genießen.