
Das katastrophale Hochwasserereignis im Ahrtal bleibt unvergessen. Weil die Angst vor Extremwetter zunimmt, reagiert nun auch Karlsruhe. Es ist ein teures Projekt geplant, um die Sicherheit zu erhöhen.
Extremes Wetter führt zu erheblichen Schäden. Eine umfangreiche Maßnahme soll Karlsruhe und Ettlingen besser vor Naturkatastrophen schützen. Doch die Städte greifen tief in die Tasche dafür.
Angst vor Extremwetter wächst ‒ ein teures Projekt soll Abhilfe schaffen
Viele erinnern sich an sie zurück, auch wenn sie sie vergessen wollen. Die Hochwasser-Katastrophe im Ahrtal im Juli 2021 forderte viele Todesopfer. Das Risiko für Hochwasser in Deutschland steigt generell, so das Umweltbundesamt (UBA). Hintergrund ist der Klimawandel, denn die Erderwärmung hat gravierende Folgen. Dazu gehören vor allem Extremwetterereignisse, die nicht nur schlechte Ernten nach sich ziehen, sondern manchmal auch zur Katastrophe mit erheblichen Schäden für Mensch und Tier werden.
Auch in Karlsruhe ist man sich des Risikos bewusst. Obwohl Naturkatastrophen kaum abwendbar sind, ist es möglich, Vorbereitungen zu treffen. Eine davon ist die Verbesserung des Hochwasserschutzsystems. Ettlingen und Karlsruhe planen deshalb ein bedeutendes Projekt. Allerdings soll die Maßnahme ordentlich Geld kosten. Das derzeitige System müsste eigentlich einem sogenannten 100-jährlichem Hochwasser trotzen können. Doch das ist nicht der Fall. Das Hochwasserschutzsystem ist knapp 45 Jahre alt.
Die geplanten Maßnahmen ‒ und die Kosten, die anfallen
Ein Jahrhundert-Hochwasser ist insgesamt zwar unwahrscheinlich. Die Wahrscheinlichkeit liegt jährlich bei nur einem Prozent. Aber wenn es kommt, kommt es mit voller Wucht: Es handelt sich um ein extremes Hochwasser, das Straßen und Gebäude vollständig fluten und zerstören kann. Weil die Sorge vor solchen Katastrophen wächst, soll unter anderem ein großes Rückhaltebecken im Albtal gebaut werden, das oberhalb der Spinnerei in Ettlingen liegt. Im kommenden Jahr soll das Hochwasserschutz-Projekt starten und bis voraussichtlich 2029 andauern.
Die Kosten belaufen sich voraussichtlich auf ungefähr 63,5 Millionen Euro, wobei die Landesförderung fast 35 Millionen Euro betragen könnte. Demnach könnte Baden-Württemberg einen wichtigen Teil beisteuern. Viele bezeichnen die Finanzlage insgesamt als angespannt und schwierig. Auf kommunaler Ebene steigen die Kosten, doch die Schutzmaßnahmen sind enorm wichtig. 2026 dürfte sich die weitere Entwicklung abzeichnen.














