Mit Botschafter: Im Kreis Karlsruhe sollen Bürger Fahrrad fahren

An einem warmen Tag mit strahlend blauem Himmel fahren viele Bürger mit dem Fahrrad auf einer Straße. Im Hintergrund sind Autos und eine Straßenbahn unterwegs.
Symbolbild © imago/Thomas Eisenhuth

Er geht mit gutem Beispiel voran: Ein Bürger aus dem Kreis Karlsruhe will andere zum Fahrradfahren motivieren und zeigt, wie’s geht. Denn er selbst tritt täglich mehrere Kilometer in die Pedale.

Wenn wir alle dem Beispiel dieses Mannes folgen würden, hätten wir wohl (fast) keine Klima-Probleme mehr. Ginge es nach ihm, würde jeder Bürger täglich mit dem Fahrrad fahren – im Kreis Karlsruhe und darüber hinaus!

Fahrrad, Pedelec oder E-Bike: Runter vom Gas, rauf aufs Rad!

Für das Klima kann man so einiges tun. Einige Kinder und Jugendliche stellen dafür derzeit ein kurioses Kunstwerk auf dem Karlsruher Marktplatz aus. Oder man macht es eben wie dieser Mann in der Stadt gleich nebenan. Richard Herrmann legt nämlich jeden Tag lange Strecken auf zwei Rädern zurück. In erster Hinsicht macht er das für sich selbst – dennoch schwingt natürlich die Hoffnung mit, dass mehr Bürger seinem Beispiel folgen werden und ebenfalls öfter Fahrrad fahren.

Pforzheim befindet sich ohnehin schon viel zu lange im Auto-Modus, findet Richard. Mit ihm als Botschafter könnte der Wechsel gelingen. Denn er selbst lässt das Auto eigentlich immer stehen. Warum auch nicht, wenn man durch Stau und Parkplatz-Frust radeln kann und dabei sogar etwas für die eigene Fitness tut? Vielleicht fühlt sich ja der eine oder andere Bürger angesprochen und wird künftig auch mehr Fahrrad fahren. Übrigens ist Richard kein Pedelec-Fahrer oder E-Bike-Cruiser, der nur den Motor anwirft und gemütlich rollt. Nein, er strampelt natürlich selbst. Für ihn ist das Fahrrad nicht nur ein Transportmittel, sondern Sport und Lifestyle.

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Und für jeden, der sich schon immer gefragt hat, was der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes ist, liefern wir gleich noch die Antwort hinterher: Ein Pedelec unterstützt einen nur, wenn man in die Pedale tritt. Wenn man hier nicht tritt, passiert auch nichts. Ein E-Bike hingegen kann auch ohne Treten fahren, fast wie ein kleines Motorrad also. Somit greift man für sportlichen Spaß zum Pedelec. Und wer nur gemütlich cruisen will, nimmt das E-Bike.

Richard will aber nicht nur einfach den Zeigefinger heben und die Bürger zum Fahrradfahren zwingen. Er will Möglichkeiten schaffen. Das bedeutet, dass die Stadt mitspielen und ordentliche Radwege bauen muss. Denn aktuell gibt es hier noch zu viele Lücken und gefährliche Stellen, an denen Radler gezwungen sind, sich mit Autos herumzuschlagen. Die Stadt sagt zwar, sie will das verbessern – und der Anteil der Fahrradfahrer wächst auch schon –, aber da geht noch mehr!