Das ist jetzt das Ende: Eine beliebte Attraktion in Baden-Württemberg steht vor dem Aus. Der Grund ist für viele überraschend, denn an den finanziellen Mitteln liegt es nicht.
Die Attraktion auf dem Wasser steht vor dem Aus, weil der Sport hier nicht mehr möglich ist. Grund für das Ende ist ein tragischer Unfall, der viele Jahre zurückliegt.
Der Mann konnte nicht schwimmen
Sobald es warm wird, treibt es viele Deutsche an die Gewässer der Gegend. Auch der Glaser-Baggersee in Malsch gehörte zu den beliebten Ausflugszielen. Vor allem Surf-Fans steuerten den See regelmäßig an, um sich darauf sportlich zu betätigen. Denn hier befindet sich auch der im Jahr 1984 gegründete Surf-Club “Flaute”. Das ändert sich jetzt jedoch für immer, denn die Attraktion steht endgültig vor dem Aus.
Grund dafür sind keinesfalls die fehlende Nachfrage oder finanzielle Probleme. Stattdessen fehlt dem Verein das Wasser, auf dem ihre Mitglieder surfen können. Grund dafür ist ein tragischer Unfall, welcher sich im Sommer 2008 an dem See ereignete. Dabei steuerte ein 36-jähriger Mann einen mit Lehm beladenen Kran über den See. Leider kippte der durch die Last um und zog den Mitarbeiter der Baggersee-Betreiberfirma mit ins Wasser. Unglücklicherweise konnte dieser jedoch nicht schwimmen und ging unter. Der Körper konnte trotz aller Mühen nie geborgen werden. Heute ist das der Grund für die Schließung.
Hier darf niemand mehr auf das Brett
Aufgrund des Unfalls hat das Bergamt Freiburg sich die Begebenheiten des Sees ganz genau angesehen. Dabei haben die Verantwortlichen mehrheitlich entschieden, dass Freizeitsport auf dem See nicht sicher sei. Konkret bedeutet das, dass niemand mehr hier baden oder surfen darf. Dass die beliebte Attraktion durch dieses Urteil vor dem Aus steht, war damals schon absehbar.
Denn die Mitglieder stimmten schnell gegen einen neuen Sitz des Vereins in der Pfalz oder am Rheinstettener Epplesee. Die Anreise wäre den meisten zu kompliziert gewesen. Ohne Gewässer hat der Verein keinen Existenzgrund mehr und so löst er sich nun auf. Die 4.355,30 Euro, die noch in der Vereinskasse sind, nutzt der Vereinsvorsitzende Peter Steinert jedoch, mit Zustimmung aller Verantwortlichen, um die onkologische Kinderklinik in Karlsruhe zu unterstützen. Er hat die Spende am 24. März an die Vorsitzende des Fördervereins übergeben.