Am Samstagmorgen starteten Aktivisten in Karlsruhe die nächste Aktion und klebten Dinge auf den Boden. Weitere Aktionen sollen folgen.
Derzeit läuft eine Protestaktion im Rahmen der Initiative “Karlsruher Platanen bleiben”. Am Samstagmorgen konnte es jeder live miterleben. Dieses Mal klebten die Aktivisten in Karlsruhe ausnahmsweise Dinge auf die Straße und nicht sich selbst.
Aktivisten kleben in Karlsruhe Dinge auf die Straße
Zwei Aktivisten stellten zwei Blumenkübel vor dem Tor-Center in Ettlingen ab. Doch damit nicht genug: Im nächsten Moment verteilten sie Klebstoff unter den Kübeln, um sie am Boden zu befestigen. Dabei handelte es sich nicht um gewöhnlichen Kleber, sondern um Zement, der besonders schnell aushärtet und die Gefäße fest mit dem Eingang des Tor-Centers verband. Anschließend ließen sich die Blumenkübel nicht mehr ohne weiteres entfernen.
Junge Aktivisten in Karlsruhe kleben diese beiden Dinge vor das Tor-Center
Die beiden Aktivisten waren mit der Straßenbahn gekommen. In der Hand trugen sie große Säcke mit Keramiktöpfen, Wasser und Zement. Außerdem hatten sie zwei lange Äste dabei. An diesen Ästen wollten sie Plakate aufhängen, um ihre Botschaft noch einmal zu verdeutlichen. In Karlsruhe klebten die Aktivisten dann die von ihnen mitgebrachten Dinge auf den Boden. Damit erreichte die Aktion eine neue Dimension. Jeder, der am Ettlinger Tor Center vorbeikam, konnte die beiden Blumenkübel sehen – und damit noch nicht genug.
Großes Banner – wie eine Traueranzeige
Auf dem großen Banner vor dem Ettlinger Tor Center konnte man lesen: “Karlsruhe trauert”. Mit etwas Geschick konnte man sich Zugang zum Dach des Gebäudes verschaffen und dort sein Banner aufhängen, das dann jeder lesen konnte. Es sah aus wie eine Art Todesanzeige, war aber nicht Menschen gewidmet, sondern den Platanen, die bald gefällt werden sollen.
Es bleibt abzuwarten, welche Aktionen in Zukunft noch folgen werden. Eines ist sicher: Die Stadt lässt sich von so etwas kaum beeindrucken. Die letzten Platanen fielen kurzfristig innerhalb weniger Stunden, ohne dass es jemand bemerkt hätte. Aber so ganz egal scheinen diese Baumfällungen vielen Menschen dann doch nicht zu sein, wie diese Aktion wieder einmal beweist.