Nächste große Dauerbaustelle droht in der Karlsruher Innenstadt

Eine große Dauerbaustelle in der Innenstadt von Karlsruhe mit einem Baukran und Baufahrzeugen am helllichten Tag. Bauarbeiter sind bei der Arbeit. Der Boden ist aufgerissen, ein großer Kran verrichtet schwere Arbeiten bei Sonnenschein.
Symbolbild © imago/ Zentrixx

Der Innenstadt von Karlsruhe droht schon wieder die nächste große Dauerbaustelle – und vielen Leuten reicht es langsam: Stau, Absperrungen, Umleitungen. Diese Pläne sorgen bereits jetzt für Aufsehen.

Die Menschen in der Fächerstadt könnten bald auf die nächste Probe gestellt werden. Denn direkt am Friedrichsplatz will man wieder baggern, abreißen und bauen. Die nächste Dauerbaustelle kündigt sich an – mitten im Herzen der Karlsruher Innenstadt.

Karlsruhe droht die nächste Großbaustelle – und das mitten in der City

Nur einen Steinwurf vom Naturkundemuseum entfernt – ausgerechnet dort, wo täglich viele Menschen unterwegs sind – drohen massive Beeinträchtigungen, und das für lange Zeit. Denn das Hauptgebäude der Industrie- und Handelskammer (IHK) Karlsruhe aus dem Jahr 1955 soll entweder komplett saniert oder direkt abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Schon jetzt ist das Gebäude eingerüstet, die oberen Etagen stehen wegen Brandschutzmängeln leer. Ein Fassadenschutz verhindert, dass Teile auf Passanten herabfallen. Klingt nicht gut – und klingt verdächtig nach der nächsten Dauerbaustelle der Karlsruher Innenstadt, die das Zentrum jahrelang lähmen könnte.

Das klingt erst einmal dramatisch – doch die IHK verfolgt mit dem Projekt ein großes Ziel: Geplant ist ein modernes “Haus der beruflichen Bildung”, das nicht nur Büros, sondern auch Räume für Seminare, Prüfungen und Weiterbildungen bieten soll. Schon 2019 wurde die Idee vorgestellt, jetzt ist sie wieder aktuell. Noch ist aber nichts entschieden. Auch eine Sanierung ist denkbar – jetzt ohne die engen Vorgaben des Denkmalschutzes. Das schafft neue Spielräume für eine zeitgemäße Lösung mitten in der Stadt.

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Neubau mit Perspektive: Vielleicht könnte sich der ganze Aufwand am Ende doch noch lohnen

Ein Neubau oder eine clevere Sanierung könnte den Friedrichsplatz richtig aufwerten. Schließlich empfinden viele Menschen die Innenstadt immer unattraktiver. Die eher unscheinbare Ostseite würde moderner wirken – und mit dem Fokus auf Bildung und Wirtschaft gewinnt die Innenstadt auch inhaltlich dazu.

Die IHK ist dabei kein kleines Amt: Sie vertritt die Interessen der regionalen Wirtschaft, organisiert Weiterbildungen, nimmt Prüfungen ab und begleitet Gründungen. Ein moderner Standort für all das ist keine Spielerei, sondern eine Investition in die Zukunft.

Ja, Baustellen nerven. Vor allem, wenn es mal wieder eine Dauerbaustelle in der Karlsruher Innenstadt ist. Aber so schafft man eben etwas Neues. Und mal ehrlich: lieber eine Baustelle mit Sinn – als Stillstand ohne Plan.