Neue Maßnahme: Längere rote Ampeln für Autofahrer in Karlsruhe

Zahlreiche Autos, darunter auch viele Taxis, stehen vor einer roten Ampel auf einer mehrspurigen Straße. Sie warten, bis die Ampel auf Grün wechselt und sie wieder fahren können. So gerät der Verkehr in der Innenstadt an der Kreuzung ins Stocken. Ein neues Verbot droht jetzt für Ampeln.
Symbolbild © istockphoto/SzymonBartosz

Sperrungen, Baustellen und jede Menge Umleitungen: Wer in Karlsruhe unterwegs ist, braucht einen langem Atem, das ist sicher. Nun stehen die Autofahrer auch noch länger an den roten Ampeln. Vielen geht das zu weit.

Der Verkehr in Karlsruhe soll effizienter werden, darin sind sich wohl alle Verkehrsteilnehmer einig. Das gilt vor allem für Baustellen und Sperrungen. Für den Stadtbahntunnel hat man sich etwas ganz Besonderes ausgedacht: Hier bleiben die Ampeln für alle Karlsruher Autofahrer länger rot.

Autofahrer in Karlsruher müssen warten – längere rote Ampeln

Fußgänger und Radfahrer brauchen im dichten Stadtverkehr besonderen Schutz. Deshalb wurden in einigen Stadtteilen und Straßen bereits Konzepte wie die “grüne Welle” umgesetzt. Doch jetzt geht es noch einen Schritt weiter: Für die Karlsruher Autofahrer werden die Wartezeiten an den roten Ampeln länger. Dies ist vor allem im Bereich des Stadtbahntunnels der Fall.

Wenn der Tunnel für den Verkehr gesperrt ist, zum Beispiel wegen einer Baustelle, fahren die Stadtbahnen eine Umleitung, was in vielen Bereichen zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen führt. Um aber den Fahrplan einhalten zu können, wird den Stadtbahnen an vielen Kreuzungen durch Ampelschaltungen Vorrang eingeräumt. Das bedeutet im Umkehrschluss: Im Umkehrschluss bedeutet dies längere Rotphasen für Karlsruher Autofahrer. Sie müssen warten und die S-Bahn passieren lassen.

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S-Bahnen haben Vorfahrt – Verkehrsteilnehmer müssen aufpassen

Die S-Bahnen und der ÖPNV haben in diesem Bereich ohnehin oft Vorrang. Das dient vor allem der Sicherheit. In der Vergangenheit mussten wir häufig über Unfälle im Stadtbereich berichten, bei denen zum Beispiel eine S-Bahn auf ein Auto aufgefahren ist, weil ein Autofahrer die herannahende S-Bahn übersehen, die Geschwindigkeit unterschätzt oder eine rote Ampel überfahren hat. Grundsätzlich gilt aber: Busse und Bahnen fahren nach den gleichen Verkehrsregeln wie Autos.

Sie haben aber häufig Vorfahrt, das gilt besonders für die Straßenbahn. Dafür gibt es ein spezielles “Vorfahrt gewähren”-Schild mit einem Straßenbahnsymbol. Was viele Fußgänger nicht wissen: Straßenbahnen sind nicht verpflichtet, am Zebrastreifen zu halten. Auch Fußgänger müssen in bestimmten Situationen die Straßenbahn passieren lassen. Jeder ist demnach gut beraten, etwas länger zu warten, um mögliche Probleme und Schlimmeres zu vermeiden. Die Änderungen der Ampelschaltungen treten erst einmal nur im Bereich des Stadtbahntunnels in Kraft, wenn dort gebaut wird. Ansonsten läuft alles wie gewohnt.