Neues Highlight im Karlsruher Zoo für Besucher im Exotenhaus

Foto: Stadt Karlsruhe

Im Exotenhaus im Karlsruher Zoo erwartet die Besucher ein neues Highlight, viele freuen sich darauf.

Das Licht wird dunkler, dann folgt der Donner. Es folgt der Regen und schließlich ziehen Nebelschwaden durch das Exotenhaus im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe. Dreimal täglich, immer um 11, 13 und 15 Uhr, ist dieses Schauspiel zu beobachten. Zu verdanken ist es den Zoofreunden Karlsruhe. Der Förderverein hat den Einbau der Anlage finanziert.

Gerade im Winter ist das Exotenhaus das Glanzlicht für die Zoogäste, wenn unter freiem Himmel Schmuddelwetter und Kälte herrschen. Im ehemaligen Tullabad, das 2015 nach großem Umbau als Tropenhalle eröffnet werden konnte, sind es dagegen frühlingshafte Temperaturen, bei denen viele Tiere, die frei in der großen Halle zwischen dichtem Bewuchs und Bachläufen leben, beobachtet werden können.

„Wir hatten zu Anfang das Problem, dass es zu dunkel und gerade im Winter die Luft extrem trocken war“, berichtet Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt. Mit zusätzlichen überdimensionalen LED-Strahlern wurde bereits viel mehr Helligkeit geschaffen und somit stärkeres Pflanzenwachstum angeregt.

„Mit der neuen Nebelanlage gibt es jetzt aber ein echtes Tropen-Gefühl“, freut sich Gisela Fischer, Vorsitzende der Zoofreunde. Der Verein hat die rund 44.000 Euro für die Anlage aufgebracht, die nicht nur für mehr Luftfeuchtigkeit sorgt. „Es ist jetzt ein echtes Erlebnis, wenn es donnert, regnet und der Nebel durch die Pflanzen wabert“, so Fischer.

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Die Nebelanlage arbeitet mit 80 Hochdruckdüsen, zudem gibt es zwei Stablanzen für den Regen und ein Soundsystem mit wetterfesten Lautsprechern. Betrieben wird das System mit Osmosewasser, die Ringleitung arbeitet mit einer Filter- und Ozonanlage, so kann das Wasser nicht verkeimen.

„Für die Tiere ist es ein echter Gewinn, ihr Verhalten ändert sich. Sie scheinen es zu genießen“, erzählt Reinschmidt von seinen Beobachtungen. Auch die Pflanzen wachsen so nochmal deutlich besser. Es entsteht mehr und mehr ein Dschungel-Gefühl in der Halle. „Wir sind den Zoofreunden sehr dankbar, dass sie diese Anlage finanziert haben“, sagt Reinschmidt. Die Kosten hätten nicht über den regulären Haushalt der Stadt getragen werden können. „So ist es uns aber möglich gewesen, dieses tolle Erlebnis für unsere Zoogäste verwirklichen zu können. Dass es für Tiere und Pflanzen ebenfalls nur positive Aspekte hat, freut mich umso mehr“, betont der Zoodirektor.