Personalmangel in Karlsruhe: Jetzt wird mit mehr Geld gelockt

Ein Schnuller liegt neben Hartgeld und einem 50-Euro-Schein
Symbolbild © istockphoto/Lightstar59

Überall in Deutschland fehlt es an Personal. Besonders die Karlsruher Kitas leiden unter dem Fachkräftemangel. In der Vergangenheit mussten deshalb immer wieder Betreuungszeiten gekürzt werden. Jetzt gibt es Vorschläge, Erzieherinnen und Erzieher besser zu bezahlen.

In den Karlsruher Kitas gibt es zu wenig Erzieherinnen und Erzieher. Jetzt hat sich die Stadt etwas einfallen lassen, um den Personalmangel zu bekämpfen. Sie lockt mit mehr Geld.

Personalmangel in Karlsruhe: Höhere Löhne

Der Fachkräftemangel hat auch Karlsruhe erreicht. Und so gibt es vonseiten der Grünen Fraktion und der Verwaltung immer wieder kreative Modelle und Vorschläge, was man dagegen tun könnte. Einer davon ist die tarifliche Entlohnung bzw. die Erhöhung von Gehältern und Zulagen. Ein anderer Vorschlag zielt auf geförderten Wohnraum für Fachkräfte.

Maßnahmen für die Zukunft ungewiss

Ausgehend von der Jugend- und Sozialbehörde gibt es verschiedene Maßnahmen, die den einen Arbeitgeber attraktiver machen als den anderen. Doch das Rathaus sperrt sich derzeit gegen Sonderzulagen, höhere Löhne und billigere Wohnungen. Das sei nicht vermittelbar. Dennoch sieht man sich im Wettbewerb um Fachkräfte gut aufgestellt. Die Verwaltung lehnt es ab, den städtischen Fachkräften auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt mehr Geld zu bieten. Seit Einführung des Tarifvertrags 2009 seien die Gehälter der Erzieherinnen und Erzieher ohnehin schon um bis zu 66 Prozent gestiegen. Damit hätten sich die Gehälter mehr als verdoppelt.

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Kein spezieller Wohnraum für Fachkräfte

Die Fraktion der Grünen forderte das Rathaus auf, eine Großstadtzulage zu zahlen oder andere kreative Modelle zu entwickeln. Doch auch hier bleibt die Antwort der Verwaltung vage. Wohnheime für Erzieher oder spezielle Wohnungen seien nicht geplant.

Man glaube nicht an einen eindeutigen positiven Effekt durch diese Maßnahmen. Momentan habe man lediglich den Fachkräftemangel in allen 48 Karlsruher Kitas registriert. Die Situation wird vonseiten des Rathauses nüchtern eingeschätzt. Nun kann man nur hoffen, dass sich diese Haltung nicht rächt und sich die angespannte Situation in den Kindergärten bald von selbst wieder entspannt.