Eine Gruppe von etwa zehn Männern hat in der Karlsruher Innenstadt zwei Personen überfallen. Jetzt ermittelt die Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung und sucht dringend nach Zeugen.
Es war ein ungleicher Kampf und er endete dementsprechend schlimm. Nach einem Angriff in der Karlsruher Innenstadt musste man zwei schwer verletzte Männer ins Krankenhaus bringen. Nun ermitteln die Behörden.
Vom klärenden Gespräch zur brutalen Falle: Wie ein harmloses Treffen in einem Albtraum endete
Im City-Park von Karlsruhe wird ein klärendes Gespräch zur Falle. Am Ende landen zwei junge Männer mit gebrochenen Gesichtsknochen und Prellungen im Krankenhaus. Aber was geschah eigentlich genau? Der Vorfall trug sich in der letzten Woche, am Dienstagabend, zu. Um halb acht wollten sich zwei Zwanzigjährige im City-Park der Karlsruher Südstadt mit einem Bekannten treffen. Es sollte ein Gespräch geben, um einen vorangegangenen Streit zu klären. Doch das Treffen nahm eine dramatische Wendung: Denn der “Bekannte” (21) kam nicht allein. Er brachte eine Gruppe von zehn Männern mit. Zu elft prügelten sie die zwei jungen Männer dann krankenhausreif – und das am frühen Abend, mitten in der Karlsruher Innenstadt! Was läuft nur schief, dass so etwas immer wieder passiert? Denn auch schon letzte Woche kam es in der Fächerstadt zu einem brutalen Raubüberfall.
Das “klärende Gespräch” im City-Park wurde für die zwei Opfer zum Albtraum. Ohne auch nur ein Wort zu verlieren, starteten die Täter direkt ihre Prügel-Attacke. Der Fluchtversuch scheiterte, die Gruppe setzte den beiden jungen Männern nach. Als die Opfer bereits am Boden lagen, schlugen die Täter immer noch auf sie ein. Ein Zeuge beobachtete die Szene und alarmierte sofort die Polizei. Doch als die ersten Streifenwagen eintrafen, waren die Täter bereits verschwunden. Für die beiden jungen Männer endete der Abend im Krankenhaus. Sie erlitten Frakturen im Gesicht und schmerzhafte Prellungen am Oberkörper. Die Gewalt, mit der sie attackiert wurden, lässt kaum Zweifel daran: Sie hatten keine Chance, sich zu wehren. Ihre Peiniger waren in der Überzahl – und offenbar voller Wut.
Gesichtsfrakturen und Prellungen: Die Spuren blinder Wut
Verrückt: Noch am selben Abend stellte sich der 21-Jährige der Polizei, wobei er jegliche Auskunft über seine Begleiter verweigerte. Zeugen beschrieben die weiteren Angreifer mit mutmaßlich arabischem Aussehen – doch ohne Hinweise aus der Bevölkerung droht der Fall zu stocken.
Wie kann es aber eigentlich sein, dass Gruppen junger Männer ungestraft durch die Karlsruher Innenstadt ziehen und zuschlagen, als gäbe es keine Regeln? Was läuft schief, wenn man sich nicht einmal mehr zu einem Gespräch treffen kann, ohne am Ende im Krankenhaus zu landen? Es braucht klare Antworten. Und es braucht eine Gesellschaft, die hinsieht – nicht erst, wenn es zu spät ist. Solche Taten dürfen nicht zur neuen Normalität werden. Denn wer schweigt, lässt die Täter gewähren.