Immer wieder gibt es gefährliche Verkehrssituation zwischen Fahrradfahrern und Fußgängern. Denn die Räder tauchen oft auf dem Nichts auf.
Ein Radfahrer schneidet einen Fußgänger. Oder ein Fußgänger wird lautlos von einem Fahrrad auf dem Bürgersteig überholt. Oft kann ein Unfall nur knapp vermieden werden. Denn Fußgänger haben bei der Verkehrsplanung oft das Nachsehen. So auch in Karlsruhe.
Fußgänger beschweren sich zu selten
Die Fußgänger sind die leidensfähigsten Verkehrsteilnehmer. Sie beschweren sich kaum über gefährliche Situationen und Benachteiligungen im Straßenverkehr. Dies sagt der Landessprecher des Fachverbands Fußverkehr (Fuss e.V.). Ihn erreichen einig Beschwerden von Fußgängern über Radfahrer.
Auch die Radfahrer haben Probleme. Doch diese werden oft auf Kosten der Menschen zu Fuß gelöst. Dies sagt auch der Sprecher des FUSS-Bundesverbands. Denn Radfahrer fahren oft auf Gehwegen, durch Parks und Fußgängerzonen oder an roten Ampeln vorbei. So sind in Baden-Württemberg in den ersten sechs Monaten des Jahres bisher schon 283 Menschen verunglückt. Dabei wurden rund 170 Fußgänger verletzt und einer sogar getötet. Dies gibt das Innenministerium Stuttgart an.
Situation ist nicht optimal
Bundesweit ist der Anteil signifikanter Unfälle zwischen Radfahrern und Fußgängern stabil. Schwere und tödliche Unfälle gehen meist auf das Konto von Autos. Trotzdem ist die Situation nicht optimal. Dies sagt ein Unfallforscher. Ein gravierender Punkt dabei ist die Unsicherheit von Fußgängern. Und schließlich gehen immer mehr Menschen zu Fuß, darunter auch ältere Menschen.
Eine Möglichkeit, den Fußverkehr sicherer zu machen, sind Fahrradstaffeln der Polizei. Dies ergab eine Studie in Berlin. Das Stuttgarter Verkehrsministerium sieht das ebenso. „Wenn die Polizei selbst auf dem Fahrrad unterwegs ist, erhöht dies die Akzeptanz der Überwachung sowie der Ahndung von Verstößen bei Radfahrenden.“ So äußert es sich dazu.
In Stuttgart gibt es bereits seit 2015 eine extra Farradstaffel. Sie ist die Einzige in Baden-Württemberg. Diese verrichtet einen normalen Dienst. Aber eben mit dem Rad anstatt einem Streifenwagen.
