Regeln gelockert: Karlsruher Zoo lässt mehr Besucher zum Eisbär

Ein kleines Eisbärenbaby ist draußen im Zoogehege des Karlsruher Zoos unterwegs. Der kleine Eisbär erkundet die Außenanlagen, die Wiese, das Gehege und die Freifläche. Die Besucher sind sehr neugierig und wollen alle den Nachwuchs sehen.
Symbolbild © imago/BildFunkMV

Gute Nachrichten für Tierfreunde: Der Karlsruher Zoo lockert seine Regeln für das Gehege des kleinen Eisbären Mika. Und der junge Publikumsliebling ist mittlerweile so aktiv wie nie.

Der junge Eisbär sorgt mittlerweile für noch mehr Begeisterung im Karlsruher Zoo. Denn ab sofort dürfen ihn deutlich mehr Besucher bestaunen. Doch wer den kleinen Rabauken in Aktion sehen will, sollte am besten zu einer bestimmten Uhrzeit kommen.

Vom Wunderkind zum Wirbelwind: Noch mehr gute Gründe für einen Zoobesuch

Sechs Monate ist der kleine Eisbär Mika alt – und längst der Star im Karlsruher Zoo. Mit tapsigen Pfoten und waghalsigen Sprüngen ins Wasser zieht er die Blicke auf sich. Klar, dass der Kleine mit seinem verspielten Verhalten schon zahlreiche Fans ins Herz geschlossen hat. Aber jetzt wird es noch besser: Denn nun dürfen sich noch mehr Besucher an seinem Anblick erfreuen: Unter der Woche hat der Zoo die Zugangsbeschränkungen zum Eisbärengehege aufgehoben. Bisher war der Zutritt auf 50 Personen gleichzeitig limitiert. Indessen dürfen unbegrenzt viele Gäste kommen – immer von 9:30 Uhr bis 15:30 Uhr.

Gerade vormittags lohnt sich der Besuch besonders, denn Mika ist früh am aktivsten. Dann tobt er durchs Gehege, schwimmt im Wasser und bleibt dabei stets eng bei seiner Mutter. Aus dem hilflosen Neugeborenen ist längst ein lebendiger Jungbär geworden, der voller Neugier seine Welt entdeckt. Dass Mika überhaupt lebt, ist ein kleines Wunder: Er wurde unter schwierigen Bedingungen geboren, überlebte als einziges von zwei Jungtieren, entwickelte sich später aber prächtig. Dabei sieht der Karlsruher Zoo in dem kleinen Eisbären viel mehr als nur eine Attraktion. Er soll Botschafter für den Artenschutz sein und darauf aufmerksam machen, wie stark Eisbären in der Wildnis vom Klimawandel bedroht sind. Wer Mika sieht, soll verstehen, was auf dem Spiel steht.

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Begeisterung und Wissen: Spannende Eisbären-Fakten

Wissenswertes über kleine Eisbären: Eisbärenbabys kommen blind, taub und mit einem Gewicht von nur etwa 600 Gramm zur Welt – kaum größer als ein Meerschweinchen. In den ersten Lebensmonaten bleiben sie eng bei der Mutter in der Wurfhöhle, wo sie sich langsam entwickeln. Mit rund sechs Monaten beginnen sie zu toben, zu schwimmen und feste Nahrung zu erkunden – ein großer Schritt vom passiven Säugling zum aktiven Jungtier. In der Natur bleiben sie etwa zweieinhalb Jahre bei der Mutter.

Wer den kleinen Mika live erlebt, versteht schnell, warum sich der Einsatz für seine Art so sehr lohnt. Ein Zoobesuch war selten so herzerwärmend und wichtig zugleich. Übrigens bejubelt man hier jetzt auch schon den nächsten Tier-Nachwuchs.