Sauerei: Bürger sammeln tonnenweise Müll in Karlsruher Wäldern

Mitten in der Natur liegt ein riesiger Berg an Müll. Der Müllberg ist hoch und liegt zwischen Bäumen und Pflanzen. Menschen haben ihren Abfall einfach in die Natur geworfen.
Symbolbild © imago/ NurPhoto

Mehrere engagierte Bürger haben jetzt tonnenweise Müll in Karlsruhe gesammelt. Der Abfall lag einfach in der Natur herum. Die besondere Aktion war ein voller Erfolg.

In Karlsruhe haben über fünfzig Menschen jetzt einen ganz besonderen Anlass dazu genutzt, tonnenweise Müll aus dem Wald aufzusammeln. Das Forstamt der Stadt ist von dem Ergebnis begeistert.

Unglaublich: Mehr als 600 Kilogramm Müll pro Person

Deutschland ist eine Konsumgesellschaft und mit genau diesem Verhalten schadet die Bevölkerung der Umwelt. Denn bei all den Produkten, die tagtäglich produziert und gekauft werden, entsteht massenhaft Müll, der im Anschluss irgendwo entsorgt werden muss. Einer Statistik zufolge fielen allein im Jahr 2022 mehr als 600 Kilogramm Müll pro Einwohner in Deutschland an.

Dieser wird leider nicht immer ordnungsgemäß entsorgt, sondern landet auch allzu häufig in der Natur. Vor allem Plastik ist dabei ein Problem, da das Material extrem lange braucht, um sich zu zersetzen. Die Schadstoffe gehen währenddessen in den Boden, ins Wasser und in die Luft über. Um Tiere und Pflanzen zu schützen, fand auch dieses Jahr wieder der “Forest Cleanup Day” in Karlsruhe statt. Das städtische Forstamt hatte die Bürger dieses Jahr dazu aufgerufen, am 22. März zwischen 9 und 12 Uhr gemeinsam den Müll aus vier städtischen Waldgebieten aufzusammeln. Das Ergebnis war ein voller Erfolg, denn an dem Tag sammelten doch tatsächlich achtzig Freiwillige tonnenweise Müll in Karlsruhe.

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Vor allem Plastik liegt überall in den Wäldern

Das Forstamt hat bei der Aktion darum gebeten, gleich vier Standorte in Karlsruhe von tonnenweise Müll zu befreien. Dabei handelte es sich um den Ort Elfmorgenbruch, den Reitschulschlag in Hagsfeld, den Pfinzentlastungskanal in Grötzingen und den Hardtwald. Die genauen Treffpunkte haben die Verantwortlichen zuvor auf der Webseite geteilt und um Mithilfe gebeten. Das haben sich gleich achtzig Freiwillige nicht zweimal sagen lassen und haben in wenigen Stunden unglaubliche 5,5 Tonnen Abfall eingesammelt.

Unter den gesammelten Müllbergen sind vor allem viele Plastikverpackungen, von den einige ganz offensichtlich schon sehr lange im Wald lagen. Doch die Helfer haben nicht nur Flaschen und Tüten gefunden. Unter anderem wurden auch Bauschutt, Rollladen, alte Staubsauger und Autoreifen mitten in der Natur entsorgt. Das Forstamt hat sich bereits zu Wort gemeldet und sich für die tatkräftige Unterstützung der Karlsruher bedankt. Die Verantwortlichen betonen dabei, wie zufrieden sie mit dem Ergebnis sie sind. Zudem hoffen sie, dass der “Cleanup Day” gezeigt hat, wie wichtig der richtige Umgang mit Müll ist.