Schmutz und Dreck: Karlsruhe lässt Roboter durch die Stadt fahren

Ein kleines weißes selbstfahrendes autonomes Auto fährt auf der Straße. Der Roboter ist dazu da, um die Stadt vom Dreck zu befreien. Es ist eine Maschine zum Putzen.
Symbolbild © imago/CFOTO

Keine Marsmission, keine Filmkulisse, sondern Alltag. Denn Karlsruhe lässt jetzt einen Roboter durch die Stadt rollen. Er ist ab sofort im Einsatz und erfüllt dabei eine ganz besondere Mission.

Auf leisen Rädern rollt eine Kiste durchs Grün und scannt unermüdlich die Umgebung. Die Bürger fragen sich schon, was dieser Roboter in der Stadt Karlsruhe zu tun hat.

Auf Mission: Karlsruher Roboter zieht gegen Kippenstummel in den Krieg

Er hört auf den Namen “Litterbot” und hat einen klaren Auftrag: Müll. Dafür lässt Karlsruhe den Roboter durch die Stadt fahren, wo er Kippen, Kronkorken, Glasscherben und anderen Kleinkram erkennt und einsaugt.  Harmlose Objekte wie Laub ignoriert er dabei einfach. Was sehr praktisch klingt, wirft bei einigen Bürgern dennoch Fragen auf: Ist das nicht übertrieben? Ist der Roboter überhaupt sicher? Außerdem: nimmt er der Stadtreinigung denn nicht die Jobs weg? Um letzteres müssen wir uns zumindest keine Sorgen machen, denn die Angestellten reagieren ganz gelassen. Sie sehen den kleinen Saugroboter nämlich nicht als Konkurrenz, sondern vielmehr als sinnvolle Ergänzung des Teams!

Mit an Bord hat das kleine Wunderfahrzeug moderne Sensorik, Hinderniserkennung und ein intelligentes Müll-Tracking-System. Was Karlsruhes Roboter kann, ist für Menschen meist sehr mühsam: Mini-Müll in der Stadt gezielt erkennen und aufspüren. Wo sonst Greifzangen zum Einsatz kommen, die jeden Zigarettenstummel einzeln aufheben müssten, reicht dem Litterbot ein kurzer Stopp und ein kräftiger Sauger. Und schon verschwinden die Reste menschlicher Nachlässigkeit im Bauch der rollenden Tonne. So skurril das alles klingt: Der KI-Roboter ist Teil eines realen Pilotprojekts. Bis Oktober 2025 soll er in wechselnden Grünflächen der Stadt getestet werden. Ziel: weniger Kleinstmüll, mehr Entlastung für das Reinigungspersonal, und ein sichtbares Zeichen für mehr Umweltbewusstsein.

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Bitte Abstand halten! Litterbot braucht Platz zum Arbeiten

Somit bittet man die Karlsruher, dem Roboter in der Stadt Raum zu lassen – denn nur mit Abstand kann er effizient und sicher arbeiten. Falls sich der Einsatz bewährt, könnte der kleine Helfer ab 2026 fester Bestandteil der Fächerstadt werden.

Der “Litterbot” ist keine Science-Fiction, sondern ein echtes Stück Zukunft im Park. Vielleicht ist er nicht der eleganteste, nicht der schnellste – aber definitiv einer der saubersten neuen Stadtbewohner. Und wer weiß: Vielleicht wird er schon bald zum Liebling der Grünflächen.