Schock im Karlsruher Zoo um den Eisbären – “Schlechter Zustand”

Das kleine weisse Eisbären-Baby erstmals fotografiert im Gehege im Karlsruher Zoo. Der Nachwuchs sitzt im Stroh und seine Mutter steht hinter ihm. Der Zoo plant bereits weiteren Eisbären-Nachwuchs.
Symbolbild © Zoo Karlsruhe, Timo Deible

Erneute Sorgen um Kap: Der Gesundheitszustand des Eisbären im Karlsruher Zoo hat sich wieder deutlich verschlechtert. Was hinter seinem Zustand steckt, ist bisher unklar – doch die Lage ist ernst.

Der Karlsruher Zoo schlägt Alarm: Dem Eisbären Kap geht es abermals so schlecht, dass man ihn in den Innenbereich der Anlage verlegen musste.

Alarm im Karlsruher Zoo: Eisbär Kap kämpft erneut mit gesundheitlichen Problemen

Das berühmte Eisbärmännchen Kap ist inzwischen 24 Jahre alt und damit der älteste Eisbär im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm. Doch er bereitet Tierfreunden leider erneut Sorgen. Bereits im Mai hatte sich sein Gesundheitszustand verschlechtert, damals hat man ihn unter Narkose untersucht. Einen konkreten Befund konnte man damals jedoch nicht feststellen. Nun habe sich der Zustand des Eisbären in den vergangenen Tagen erneut verschlechtert, teilte der Zoo Karlsruhe über seine Social-Media-Kanäle mit. Die Entscheidung: Kap wird vorerst in den Innenbereich der Eisbärenanlage gebracht, um ihn besser überwachen und behandeln zu können.

Im Innenbereich könne man Kap regelmäßig Medikamente verabreichen sowie ihn lückenlos beobachten, so der Zoo. Sprecher Timo Deible erklärte bereits im Mai, dass Kap zwischenzeitlich wieder angefangen habe zu fressen – seine Blutwerte seien gut, es habe keinen Hinweis auf eine akute Entzündung gegeben. Doch der neuerliche Rückschlag gibt Anlass zur Sorge. Die Eisbären im Zoo Karlsruhe stehen seit Wochen im Mittelpunkt des Interesses – nicht nur wegen der gesundheitlichen Sorgen um Kap, sondern auch wegen der laufenden Umbauarbeiten an der Außenanlage.

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Gefahr für das Jungtier: Kap und Mika sollen sich nicht mehr begegnen

Solange Kap im Innenbereich bleibt, nutzt das Team die Gelegenheit, den äußeren Teil des Geheges zu verändern. Ziel ist es, die Nutzung künftig so zu gestalten, dass sich Kap sowie Mutter Nuka und Sohn Mika abwechseln können, ohne sich zu begegnen. Denn ein direktes Aufeinandertreffen wäre vor allem für das Jungtier lebensgefährlich. Männliche Eisbären töten in freier Wildbahn manchmal den Nachwuchs, der nicht von ihnen stammt. Und auch bei eigenem Nachwuchs besteht ein hohes Risiko. Der Zoo arbeitet daran, dass es Kap wieder besser geht – und dass die Karlsruher Eisbären sich in ihrer Anlage wohlfühlen.