Seltsame Art: Giftiger Käfer breitet sich im Kreis Karlsruhe aus

Ein Mann im Schutzanzug auf einem Feld. Der Mann steht in einem weißen Overall mitten in der Natur, um sich vor giftigen Stoffen zu schützen. Er trägt eine Schutzmaske über dem Gesicht.
Symbolbild © istockphoto/LightFieldStudios

Im Kreis Karlsruhe breitet sich ein giftiger Käfer aus. Wer mit dem seltsamen Tier in Kontakt kommt, sollte Folgendes beachten.

Im Kreis Karlsruhe breitet sich ein giftiger Käfer aus. Ein einzelnes Tier enthält eine sehr hohe Giftdosis, die für einen erwachsenen Menschen tödlich sein kann. Die Warnung verbreitet sich im Netz aus wie ein Lauffeuer.

Gefährlicher Käfer im Kreis Karlsruhe

Im Landkreis Rastatt ist ein gefährlicher Käfer aufgetaucht. Es handelt sich um den Schwarzblauen Ölkäfer. Das Tier trägt das Gift Cantharidin in sich. Das Insekt gehört zur Gattung Meloe und ist wieder verstärkt im Landkreis Karlsruhe unterwegs. Doch die Experten beruhigen: Der giftige Käfer breitet sich zwar im Kreis Karlsruhe aus, doch Grund zur Panik besteht nicht.

Tatsächlich gibt es allein in Mitteleuropa mehr als 30 verschiedene Gattungen der Art. In unseren Breitengraden trifft man am häufigsten auf den Schwarzblauen Ölkäfer oder auch Maiwurm genannt. Der Käfer kommt vor allem an Hochwasserdämmen vor. Streuobstwiesen und Auwälder gehören ebenso zu seinen bevorzugten Lebensräumen.

Hohe Giftdosis – lebensgefährlich für einen Erwachsenen

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Die Käfer bewegen sich etwas ungewöhnlich, was nicht zuletzt an den verkürzten Flügeldecken liegen mag. Die Weibchen haben zudem einen aufgeblähten Hinterleib, der mit zahlreichen Eiern gefüllt ist. Die Weibchen des giftigen Käfers legen ihre Eier in den Boden. Daraus schlüpfen im nächsten Jahr die Larven. Diese Käfer produzieren ein gefährliches Gift, das Cantharidin genannt wird. Schon die alten Ägypter nutzten dieses Gift, um wehenfördernde Pflaster herzustellen. Im Mittelalter mischten die Menschen das Gift in Honig und tranken es als Liebestrank, was wohl auch tödliche Folgen hatte.

Wenn man mit diesem giftigen Käfer in Berührung kommt, sollte eigentlich erst einmal nichts passieren. Danach sollte man sich gründlich die Hände waschen. In seltenen Fällen kann das starke Gift auf der Haut zu Brandblasen führen. Zum Glück sind die Käfer nicht aggressiv. Wer sie in Ruhe lässt, hat nichts zu befürchten. Es ist nicht ratsam, den Käfer anzufassen. Am besten beläst man ihn dort, wo er hingehört – in der freien Natur.