Skandal: Wasser im Raum Karlsruhe verseucht – massive Schäden

Aus einem Wasserhahn auf einem Waschbecken oder einer Spüle tropft ein einzelner Wassertropfen. In der Nahaufnahme ist er gerade dabei, herunterzufallen.
Symbolbild © istockphoto/banusevim

Für die Betroffenen war es ein regelrechter Schock – denn sie tranken wohl Wasser, das verseucht ist. Zuletzt haben Experten sogar im Rahmen einer Studie Spuren der Chemikalie im Blut nachgewiesen. So steht es um das Wasser im Raum Karlsruhe.

Zehntausende Bürger waren zuletzt von verseuchtem Wasser betroffen. Sie haben das Wasser aus der Leitung getrunken, ohne es zu wissen. Jetzt schlägt der Skandal hohe Wellen.

“Wasser ist verseucht” – 60.000 Bürger betroffen von massiven Schäden

Rund ein Dutzend Bürger haben nach einer Untersuchung sogar Spuren der Chemikalien im Blut. Eine Horrorvorstellung, wenn man bedenkt, dass die Menschen das mit Chemikalien verseuchte Wasser über einen langen Zeitraum unwissentlich getrunken haben. Kaum jemand hatte damit gerechnet, dass sich diese Stoffe in einigen Gebieten seit mindestens einem Jahrzehnt im Grundwasser befinden. In Frankreich gibt es heute einige Regionen, in denen das Wasser besonders belastet ist. Es gibt feste Grenzwerte, die aber zum Teil um das Vierfache überschritten wurden.

Direkt betroffen sind die Anwohner des EuroAirport Basel-Mulhouse, die das kontaminierte Wasser über Monate hinweg getrunken haben sollen. Die Ursache sei Feuerlöschschaum, der auf dem Gelände verwendet wurde. Dieser Schaum sei jahrzehntelang bei Übungen auf dem Gelände verwendet wurde, heißt es. Rund 60.000 Menschen sollen von dieser Belastung betroffen sein, einige mit bleibenden Folgen.

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Wasser im Raum Karlsruhe verseucht – Bürger in großer Sorge

Viele Menschen machen sich inzwischen Sorgen um die Trinkwasserversorgung und die Gefährdung der Gewässer in Baden-Württemberg. Große Sorgen gibt es seit vielen Jahren auch in der Region um Rastatt. Hier wurde eine viel zu hohe Konzentration von PFAS-Chemikalien im Grundwasser festgestellt. Das PFAS sollen ihren Ursprung in Kompost haben. Hinter der Abkürzung PFAS verbergen sich Per- und Polyfluoralkyle.

Dieser belastete Kompost wurde vermutlich jahrelang auf die Felder ausgebracht und zuvor mit Schlämmen aus der Papierherstellung angereichert. Auf diesem Weg gelangten die Inhaltsstoffe ins Grundwasser. In Mittelbaden ist eine Fläche von mehr als 1.000 Hektar mit PFAS-Stoffen belastet. Die Problematik ist in der Region nicht neu und die Frage nach der Gefährdung stellt sich immer wieder, denn auch 2022 ist die Stadt Rastatt mit 165 Hektar von der Verunreinigung betroffen. Die betroffenen Gebiete befinden sich ganz konkret in Förch, Niederbühl und in Wintersdorf.