“Stimmung kaputt”: Plötzlich Demo auf Karlsruher Weihnachtsmarkt

Der Weihnachtsmarkt auf dem Friedrichsplatz. Die Buden stehen dicht an dicht auf dem Markt. Die Händler bieten Glühwein, Pfefferminz, Lebkuchen, Weihnachtsschmuck und Bratwurst an. Überall herrscht weihnachtliche Stimmung.
symbolbild © Foto: Stadt Karlsruhe

Das wollen sich die Bürger nicht mehr gefallen lassen. Aus heiterem Himmel findet auf dem Karlsruher Weihnachtsmarkt eine Demo statt. Der Vorgang erregt große Aufmerksamkeit.

Kaum jemand hatte davon mitbekommen, doch das änderte sich von einem Moment auf den anderen. Eine plötzliche Demonstration auf dem Karlsruher Weihnachtsmarkt sorgte für eine ganz andere Stimmung und machte viele auf ein Problem aufmerksam.

Ganz spontan: Demo auf Karlsruher Weihnachtsmarkt

Gemeinsam stimmten die Demonstranten ein Weihnachtslied nach dem anderen an. Doch nach Weihnachtsstimmung war ihnen nicht wirklich zumute, denn sie protestierten mit dem Flashmob gegen das Aus einer beliebten Karlsruher Weihnachtstradition. Zu den Akteuren der plötzlichen Demonstration auf dem Karlsruher Weihnachtsmarkt am Donnerstagabend gehörten einige örtliche Vereine. Eigentlich standen sie früher in der Adventszeit regelmäßig in der Stadt auf der Bühne, um Weihnachtsstimmung zu verbreiten.

Nicht so in diesem Jahr. Schuld daran sind die hohen GEMA-Gebühren, welche die Stadt befürchtete. So blieben die Bühne unbesetzt und der Karlsruher Weihnachtsmarkt ungewohnt still. Für lokale Künstler und Vereine gibt es keine Auftrittsmöglichkeiten mehr. Und genau das will man in Zukunft verhindern, weil es einfach die Stimmung verdirbt. Dass man sich das nicht gefallen lassen will, wollte man durch die plötzliche Demo zeigen.

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Nach wenigen Minuten vorbei: Karlsruher protestieren gegen Missstand auf Weihnachtsmarkt

Das Ganze dauerte nur wenige Minuten, sorgte aber für viel Zustimmung auch bei den Schaustellern, die sicherlich auch die weihnachtliche Stimmung und die vielen Lieder vermissen. Hintergrund war die Flächenberechnung der GEMA. Sie hatte die gesamte Fläche des Weihnachtsmarktes zugrunde gelegt und deshalb GEMA-Gebühren in Höhe von 40.000 Euro von der Stadt gefordert.

Diese wollte die Stadt nicht zahlen. Das Ergebnis müssen die Bürger und auch die Vereine in diesem Jahr auf dem Weihnachtsmarkt ausbaden. Bleibt zu hoffen, dass sich hier in Zukunft etwas ändert und die Verantwortlichen diese kleine Aktion auf dem Karlsruher Weihnachtsmarkt zum Anlass nehmen, die ganze Sache noch einmal gründlich zu überdenken. Eine öffentliche Reaktion der Stadt gibt es bislang nicht.