Strafen drohen: In Karlsruhe wird die Fußball-WM boykottiert

Proteste im Fussball Stadion
Foto: pr

Die Fußball-WM in Qatar sorgt für heftige Diskussionen in Deutschland. Auch in Karlsruhe ruft man zu der Aktion „Boykott Qatar“ auf.

Bereits seit einigen Tagen gibt es entsprechende Aufrufe in Karlsruhe. Fußballfans und Menschenrechtsaktivisten hängen im ganzen Stadtgebiet Transparente und Aufkleber mit der Aufschrift „Boycott Qatar“ auf. Doch das ist verboten. Plakate sind in Karlsruhe nur unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Die Aktivisten riskieren demnach ein Bußgeld.

Die Leute sollen den Fernseher auslassen

Dies fordern die Aktivisten. Damit soll die Fußball-Weltmeisterschaft vom 20. November bis zum 18. Dezember boykottiert werden. Anstatt sich diese im Fernsehen anzuschauen, sollen sich die Menschen mit alternativen Aktionen dem nicht kommerziellen Fußball widmen. Diese Idee steckt hinter der Aktion.

Einige Plakate verschwinden bereits nach ein paar Tagen wieder. Und zwar aus gutem Grund. Denn die Stadt hängt diese aufgrund von Beschwerden oder Meldungen ab.

Die Plakate dürfen nämlich nicht aufgehängt werden. Sie entsprechen nicht den Plakatier-Richtlinien der Stadt Karlsruhe.

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Es drohen Bußgelder zwischen 100 und 250 Euro

Wer die Plakate trotzdem aufhängt, muss mit Strafen rechnen. Wer beim Aufhängen eines Boykott-Transparents erwischt wird, dem droht nach dem baden-württembergischen Straßengesetz wegen Sondernutzung ohne Erlaubnis sogar ein Bußgeld. Diese Bußgelder sind gestaffelt und hängen von der Anzahl der Plakate ab. Nach Angaben der Stadt betragen die Bußgelder zwischen 100 und 250 Euro.

Wer Plakate aufhängen möchte, muss sich vorher eine Genehmigung einholen. Diese kann beim Bauordnungsamt beantragt werden. Plakate ohne Genehmigung werden aus dem Stadtgebiet entfernt.

Eine Genehmigung für die Boykott-Aufrufe zu erhalten, wird aber wohl schwierig sein. Denn diese passen nicht in das Stadtbild. Dies erklärt ein Sprecher. Sollte es aber doch eine geben, ist genau geregelt, wo welche Plakate hängen dürfen. Auch für die maximale Anzahl an Plakaten in Karlsruhe gibt es genaue Vorgaben.