Strafen: Karlsruhe verbietet Bürgern das Streuen bei Glatteis

Eine Frau fegt Schnee im Winter auf dem Gehsteig. Hinter ihr ist ein Gartenzaun zu erkennen. Sie trägt schwarze Hosen und beige-weiße Sneaker.
Symbolbild © imago/Gianna Schade

Achtung: Das kann richtig teuer werden. Das Streuen bei Glatteis kann für Bürger in Karlsruhe richtig teuer werden. Denn das Salz ist extrem schädlich für die Umwelt.

Sobald es glatt auf den Straßen wird, holen zahlreiche Haushalte das Streusalz aus dem Keller. Die Menschen in Karlsruhe sollten dieses jedoch lieber entsorgen. Denn Streuen bei Glatteis kann richtig teuer werden.

Irrtum: Bürger dürfen kein Salz nutzen

Während der Dezember in Baden-Württemberg in puncto Temperaturen vergleichsweise mild war, zeigt sich der Januar frostig kalt. In zahlreichen Orten sind die Autos morgens vereist und die Straßen glatt. Für viele Bürger bedeutet das, dass sie einer Pflicht mehr in ihrem Alltag nachkommen müssen. Denn in den meisten Städten sind Eigentümer dazu verpflichtet, sich darum zu kümmern, dass niemand auf den Gehwegen vor ihrem Grundstück ausrutschen kann.

Das Streuen von klassischem Streusalz sollten die Menschen in Karlsruhe jedoch unbedingt vermeiden. Denn die Stadt gehört zu einer Reihe an Kommunen, die allen Bürgern die Nutzung des Salzes strengstens untersagen. Wer sich dem widersetzt, muss mit bis zu 500 Euro Strafe rechnen. Diese Regelung hängt damit zusammen, dass das Streusalz laut dem Stuttgarter Amt für Umweltschutz sehr schädlich für die Umwelt ist.

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Gefährlich für Pflanzen und Tiere

Bei Glatteis mit Streusalz streuen darf in Karlsruhe nur die Stadt. Denn das Salz gelangt über den Boden ins Erdreich und sorgt dafür, dass die Pflanzen austrocknen und nicht genug Nährstoffe erhalten. Zudem leiden etliche Tiere unter dem Streumittel, da sich ihre Pfoten dadurch entzünden können. Das bedeutet jedoch nicht, dass Haushalte gar keine Sicherheitsvorkehrungen bei Glätte treffen dürfen.

Denn es gibt auch umweltfreundlichere Alternativen, die Bürger in jedem Baumarkt finden. Dazu gehören laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) einige salzfreie, abstumpfende Mittel wie Granulat, Split, Sand und Kies. Wer beim Streuen von Streusalz erwischt wird, muss im Zweifel das Portemonnaie zücken und für den Verstoß bezahlen. In jedem Fall sollten Haushalte vor dem Streuen die Regelungen der eigenen Kommune prüfen. Denn Karlsruhe ist kein Einzelfall. Unter anderem gilt dasselbe Verbot in Ulm, Heidelberg, Mannheim, Tübingen und Freiburg.