In Karlsruhe sind erneut Streiks angekündigt. Diesmal trifft es den öffentlichen Nahverkehr. Hier legen die Beschäftigten die Arbeit nieder. Leidtragende sind die Fahrgäste, die nicht mehr pünktlich ans Ziel kommen.
Für viele ist es ein leidiges Thema, aber wieder einmal wird gestreikt. Wie bereits in der Vergangenheit werden wohl wieder einzelne Linien ersatzlos gestrichen. Der Grund ist recht einfach: Es ist kein Personal da, um die Busse zu fahren.
Streiks in Karlsruhe gehen in die nächste Runde
Verdi ruft zum Warnstreik auf – diese Meldung klingt mittlerweile wie eine Endlosschleife. Doch die Streiks sind noch lange nicht vorbei. Es geht wieder einmal ums Geld, denn die Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr haben klare Lohnforderungen. Konkret betroffen ist dieses Mal das private Omnibusgewerbe. Hier soll es in der nächsten Woche wieder zu Streiks kommen. Im Fokus steht dabei wohl der Dienstag. In den Verhandlungsrunden im Januar hat man sich offenbar bisher nicht einigen können. Deshalb will man mit zusätzlichen Warnstreiks den Druck noch einmal erhöhen.
ÖPNV ist betroffen: Warnstreiks bringen Linien zum Stillstand
Der Hintergrund der Streiks lässt sich einfach erklären: Die Beschäftigten zeigen den Unternehmen, wo sie stehen, wenn sie nicht mehr zur Arbeit erscheinen. Oder anders formuliert: Was nützt ein gut aufgestellter Fuhrpark, wenn niemand mehr damit fährt? Das ist wohl eine der Fragen, die hinter den Warnstreiks in diesen Tagen stehen. Immer wieder müssen die Verkehrsbetriebe aktuelle Meldungen und Fahrplanänderungen herausgeben, weil überraschend neue Streiks angekündigt werden. Umgekehrt haben die Fahrgäste kaum noch eine Garantie, dass sie pünktlich zur Arbeit kommen oder ihr Ziel überhaupt erreichen. Denn wenn die Mitarbeiter des ÖPNV ihre Arbeit niederlegen, fällt erst einmal alles ersatzlos aus. Die Fahrgäste müssen auf andere Verkehrsmittel wie das Auto ausweichen, was in Zeiten der Verkehrswende genau das Falsche ist.
Hoffnungsvoll blicken viele auf den 31. Januar, denn an diesem Tag findet die nächste Verhandlungsrunde statt. Sollte es dabei zu keiner Einigung kommen, werden die Streiks jedoch auch in Zukunft fortgesetzt. Neben Karlsruhe sind viele weitere Regionen und Städte in Baden-Württemberg betroffen, zum Beispiel Tübingen, Heilbronn und Ludwigsburg.