Stundenlange Stromausfälle legen Stadtteile bei Karlsruhe lahm

Zwei Strommasten mit Stromleitungen stehen auf einer großen Fläche, zum Beispiel auf einem Feld. Plötzlich schlägt ein Blitz in die Stromleitungen ein. Die Folge ist ein großflächiger Stromausfall, auch Blackout genannt. Bei Karlsruhe kam es wieder zu Stromausfällen.
Symbolbild © istockphoto/Maxiphoto

Dunkle Straßen und geschlossene Läden: Stundenlange Stromausfälle bei Karlsruhe trafen viele Bürger hart. Der Blackout forderte die Einsatzkräfte und veränderte den Alltag in den betroffenen Stadtteilen dramatisch.

Der Verkehr versinkt im Chaos und tausende Haushalte geraten an ihre Grenzen. Die stundenlangen Stromausfälle bei Karlsruhe brachten den Alltag vieler Menschen sofort zum Erliegen.

Hitze und Dunkelheit: Die besondere Herausforderung für gefährdete Menschen

Am späten Dienstagabend sorgten stundenlange Stromausfälle bei Karlsruhe dafür, dass Teile von Baden-Baden plötzlich ohne Elektrizität dastanden. Gegen 23:16 Uhr kam es zu einem Erdschluss im 20-Kilovolt-Stromnetz, teilten die Stadtwerke mit. Betroffen waren dabei die Bereiche Balzenbergstraße, Metzgerstraße und Ooswinkel. Die Stadtwerke führten Umschaltarbeiten durch, sodass die Versorgung erst gegen 1:55 Uhr wieder vollständig war.

Sogar am selben Tag führten die stundenlangen Stromausfälle bei Karlsruhe zu einem plötzlichen Ausfall in den Gemeinden Kuppenheim und Muggensturm im Landkreis Rastatt. Während in Muggensturm der Strom bereits ab 12:45 Uhr wieder lief, blieben in Kuppenheim bis in den späten Nachmittag die Lichter aus. Die Häuser der Feuerwehr wurden als Anlaufstellen besetzt, um den Bürgern bei Bedarf Unterstützung zu bieten. Auch ein Einsatzleitwagen stand vor dem Rathaus bereit, um schnell reagieren zu können.

Vom Blackout zur Normalität: Wie Einsatzkräfte die Lage meisterten

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Der Stromausfall traf viele Bereiche des täglichen Lebens: Zahlreiche Geschäfte mussten schließen, während Supermärkte und Eisdielen ebenfalls betroffen waren und mehrere Ampeln ausfielen, was zu erheblichen Störungen im Verkehr führte. Apotheken lagerten Medikamente kurzfristig bei der Feuerwehr ein, um die Kühlung zu gewährleisten und Verluste zu vermeiden. Restaurants wie Pizzerien mussten Gäste abweisen, wobei einige Lebensmittel entsorgt wurden.

Die Rekordhitze nahe 40 Grad verschärfte die Lage zusätzlich, vor allem für besonders gefährdete Menschen wie ältere Bürger und Familien mit kleinen Kindern, die ohne Klimatisierung oder Ventilation auskommen mussten.

Laut der technischen Leitung der Energieversorger kam es vermutlich zu einer Überspannung, welche eine Kettenreaktion im Netz auslöste. Die neun technischen Mitarbeiter fuhren sämtliche der insgesamt rund 116 Trafostationen in Kuppenheim und Muggensturm nacheinander an, um Schäden zu erkennen und das Netz schrittweise wieder hochzufahren. Dabei setzten sie spezielle Schutzkleidung ein, weil bei der Arbeit Lichtbögen mit bis zu 20.000 Grad Celsius entstehen können.

Die stundenlangen Stromausfälle bei Karlsruhe haben wieder einmal deutlich gemacht, wie schnell das tägliche Leben aus dem Gleichgewicht geraten kann. Gleichzeitig zeigten die schnellen Einsätze und das Engagement der Helfer, wie wichtig gut organisierte Notfallpläne sind.