Sturm wütet in und um Karlsruhe: Öffentliche Verkehrsmittel eingeschränkt

Sturm zerstört Autos
Symbolbild Foto: Thomas Riedel

In und um Karlsruhe wütet ein Sturm, wir hatten schon vorher davor gewarnt – Es kam zu Einschränkungen im öffentlichen Verkehr.

Geschlossene Parks, umgestürzte Bäume und abgedeckte Dächer: Ein Sturmtief hat
Baden-Württemberg am Donnerstag in Atem gehalten. Feuerwehr und Polizei hatten bereits in den frühen Morgenstunden in weiten Teilen des Bundeslandes alle Hände voll zu tun.

Der öffentliche Nahverkehr musste wegen der Naturgewalt teilweise eingeschränkt werden. Wegen umgestürzter Bäume, Weichenstörungen und Stromausfällen kam es beispielsweise rund um Karlsruhe zu erheblichen Einschränkungen im Bus- und Bahnverkehr.

Noch in der Dunkelheit wurden erste Schäden gemeldet. So trafen beispielsweise bei der Polizei in Pforzheim Berichte über zahlreiche beschädigte Autos ein. Ob Menschen verletzt wurden, konnte die Polizei zunächst nicht sagen. Als Reaktion auf die zerstörerische Kraft des Sturmtiefs blieben sowohl der Badener Wildpark als auch der Hauptfriedhof in Pforzheim geschlossen.

In Ludwigsburg war aufgrund der Wucht des Sturmtiefs ein größeres Gerüst auf ein Gebäude gestürzt, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben waren zunächst nicht bekannt.

Im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald waren Wege und Straßen durch umgestürzte Bäume teilweise nicht befahrbar. Bei Hinterzarten war ein Baum auf die Oberleitung und einen Zug gestürzt. Feuerwehr und Rettungsdienst waren im Einsatz, verletzt wurde ersten Angaben
zufolge niemand.

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Bei Phillippsburg stürzte der Anhänger eines Lastwagens um, wie die Polizei mitteilte. Das Gespann sei am Donnerstagmorgen in Richtung Bruchsal unterwegs gewesen, als der Anhänger auf einer Brücke von einer starken Windböe erfasst und auf die Seite geworfen wurde.

Besonders betroffen war neben dem Schwarzwald auch der Norden Baden-Württembergs. So wütete der Sturm auch in Mannheim und sorgte dafür, dass mehrere Lastwagen auf der Rheinbrücke querstanden. Feuerwehr, Polizei und Rettungskräfte waren im Einsatz.

Aufgrund des Unwetters blieb auch der Zoo in der Nachbarstadt Heidelberg am Donnerstag vorsorglich geschlossen. «Wir möchten kein Risiko eingehen», hieß es vom Zoo.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für Donnerstag vor orkanartigen Böen im Bergland sowie Sturmböen in den nördlichen Landesteilen gewarnt. Vereinzelt könne es zu Gewittern kommen, hieß es. Im Bergland war mit orkanartigen Böen bis 120 Kilometern pro Stunde
gerechnet worden. Grund dafür war ein umfangreiches Tiefdruckgebiet über Nordeuropa. Gegen Abend sollte der Wind abschwächen. /dpa