Achtung vor wandernden Tieren! In der Region Karlsruhe werden jetzt zahlreiche Waldwege gesperrt, um Tiere zu schützen. Denn das Wetter ist derzeit ideal für die Amphibien.
Autofahrer sollten sich unbedingt informieren und alternative Routen recherchieren. Denn bald sperrt die Stadt wieder einige Waldwege im Karlsruher Gebiet.
Achtung: Sie sind wieder unterwegs
Noch ist es draußen frostig kalt, doch der Winter nähert sich dem Ende. Sobald die Temperaturen wieder über 5 Grad klettern, ist das der Startschuss für einige Amphibienarten. Diese erwachen dann aus der Winterruhe und kommen aus ihren Verstecken. Da es für Frösche, Kröten und Co. üblich ist, zur Ablage ihrer Eier in die Gewässer ihrer Geburt zurückzukehren, begeben sich die Tiere dann teilweise auf weite Wanderungen.
In der Natur ist das relativ ungefährlich für die Amphibien, da sie es vorziehen, sich an nassen Tagen sowie nachts fortzubewegen. Menschen kommen ihnen dann nur sehr selten in die Quere. Problematisch sind jedoch Straßen, die viele Waldgebiete durchqueren. Denn um an ihre Gewässer zurückkehren zu können, müssen die Amphibien diese überqueren. Dem Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (NABU) zufolge sterben dabei jährlich bis zu 70 Prozent der Tiere. Um die Arten zu erhalten, versuchen Tierschützer, die Molche, Frösche und Kröten bei ihrem Vorhaben zu unterstützen. Deshalb werden bald auch in der Karlsruher Region erneut einige Waldwege gesperrt.
Diese Strecke ist zu gefährlich
Um die heimischen Arten zu schützen, wird die Stadt dazu an unterschiedlichen Stellen Warnhinweise aufstellen und bittet Autofahrer, diese zu beachten. Einige Waldwege werden dabei zeitweise auch komplett gesperrt. Dazu gehört bei Bedarf beispielsweise die Jean-Ritzert-Straße am Turmberg zwischen Schützenhaus und Rittnertstraße. Auch die Straße “Alte Bahnlinie” sowie der untere Teil der Reichardtstraße sind bei Amphibien beliebt, weshalb Autofahrer hier besser ausweichen sollten.
Wer hier unterwegs ist, sollte zudem besonders vorsichtig sein, um die freiwilligen Helfer zu schützen. Denn auch in diesem Jahr werden einige Männer und Frauen an den beliebten Wanderstrecken zur Verfügung stehen, um den Tieren zu helfen. Wer schon immer mal Erdkröten beobachten wollte, hat hingegen gute Chancen im Schlossgarten Karlsruhe sowie in Hohenwettersbach, in der Dürrenwettersbacher Straße und im Hopfenacker. Die eher seltenen Kammmolche treiben sich dahingegen eher am Mastweideweg herum.