Trauer: Karlsruhe streicht beliebtes Highlight vom Weihnachtsmarkt

Der Karlsruher Weihnachtsmarkt mit der großen Pyramide. Vor allem abends und in der Dunkelheit kommen die Menschen auf den Weihnachtsmarkt und genießen Glühwein, Pfeffernüsse, Lebkuchen, Bratäpfel und alles, was mit Weihnachten zu tun hat. Dazu spielt meist Weihnachtsmusik.
Symbolbild © istockphoto/no_limit_pictures

In diesem Jahr wird es ungewöhnlich still. Denn Karlsruhe streicht ein beliebtes Highlight vom Weihnachtsmarkt. Der Grund sind die Kosten. Die ganze Aktion ist nicht unkritisch.

Weihnachtsmusik, Glühwein, Lebkuchen, leuchtende Kinderaugen und stimmungsvolle Lichterketten: Für viele ist die Vorweihnachtszeit der Höhepunkt des Jahres. Doch Karlsruhe streicht ein beliebtes Highlight vom Weihnachtsmarkt und sorgt damit für Empörung.

Beliebtes Highlight vom Weihnachtsmarkt gestrichen – Besucher enttäuscht

Keine Sorge, der Weihnachtsmarkt startet auch in diesem Jahr pünktlich. Die Menschen können es kaum erwarten, endlich in Weihnachtsstimmung zu kommen. Ein Besuch auf dem Christkindlmarkt oder einem der vielen anderen Weihnachtsmärkte gehört für die meisten einfach dazu. Ein beliebtes Highlight des Karlsruher Weihnachtsmarktes entfällt in diesem Jahr allerdings: das Musik- bzw. Bühnenprogramm. Dieses wird es in diesem Jahr nur bei der Eröffnung des Weihnachtsmarktes geben. Die Entscheidung gegen das Bühnenprogramm hat nichts mit fehlendem Interesse zu tun, sondern ist eine direkte Folge der hohen Kosten. Gemeint sind die Gebühren, die an die GEMA zu zahlen sind.

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40.000 Euro Gebühren: Für den Weihnachtsmarkt viel zu teuer

Die GEMA – das ist die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte – vertritt die Verwertungsrechte der Urheber, die ein Lied geschrieben haben. Wenn man ein Lied eines anderen Künstlers spielt, zahlt man dafür Gebühren an die GEMA, die dann über Umwege wieder an den Künstler zurückfließen. Das ist der Sinn der Gebühren. Doch bei vielen Veranstaltungen sprengen diese GEMA-Gebühren den eigentlichen Rahmen.

Beim Karlsruher Weihnachtsmarkt sollen es 40.000 Euro sein, die gezahlt werden müssen. Es wird jedoch Kritik laut, da die Stadt die Gebührenregelung und die damit verbundenen Änderungen offenbar bereits seit dem letzten Jahr kannte. So überrascht es nicht, dass das Musikprogramm einfach gestrichen wurde. Für viele Bürgerinnen und Bürger ist es schade, dass in diesem Jahr ausgerechnet die Weihnachtslieder auf dem Markt fehlen. Sie gehören zur Weihnachtsstimmung einfach dazu. Deshalb ist es traurig, dass die stimmungsvolle musikalische Untermalung wohl an den offiziellen Gebühren scheitert.