Viele wollten es lange nicht wahrhaben, aber die Fächerstadt verliert wohl ein weiteres ihrer Traditionsgeschäfte. Denn einer der ältesten Bioläden in Karlsruhe steht vor dem Aus. Der Betreiber will den Laden nicht mehr weiterführen.
Nach vielen erfolgreichen Jahren schließt einer der ältesten Bioläden in Karlsruhe für immer seine Pforten. Noch in diesem Jahr will der Inhaber sein Geschäft schließen. Es handelt sich um einen traditionsreichen und beliebten Laden in der Fächerstadt. Bereits im Oktober werden die Räumlichkeiten zur Neuvermietung ausgeschrieben. Sinkende Umsätze sollen den Betreiber nicht zu diesem Schritt bewogen haben. Der Grund ist ein anderer.
Einer der ältesten Bioläden in Karlsruhe muss schließen
Seit vielen Jahren habe der Betreiber sein Herzblut in den Laden gesteckt, wie er selbst sagt. Bis zu 70 Stunden pro Woche arbeite er nach eigenen Angaben, um seine Kunden zufriedenzustellen und die Bio-Produkte in die Regale zu bringen. Nun möchte er sich seinen wohlverdienten Ruhestand gönnen und beschließt, einen der ältesten Bioläden in Karlsruhe zu schließen. Die Rede ist vom Bioladen 3 am Werderplatz in Karlsruhe. Es ist der einzige Bioladen in der Nachbarschaft. Seit 1979 ist er fester Bestandteil des Stadtteils. Damals befand sich der Laden noch in der Kreuzstraße. Holger Höbel-Hofmann übernahm den Laden und zog mit ihm in die Kaiserstraße und später an den Werderplatz.
Neue Interessenten für den Laden am Start
Für viele Kunden wird das kein leichtes Ende, schließlich haben sie über die Jahre auch eine Beziehung zum Ladenbesitzer aufgebaut. Doch der ist eigentlich ganz froh über seine Entscheidung. Er habe sich seinen Entschluss reiflich überlegt und könne in seinem Alter die großen Herausforderungen, die dieser Laden mit sich bringe, einfach nicht mehr leisten. Für das Geschäft bzw. die Räumlichkeiten gebe es bereits mehrere Interessenten. So ganz möchte Höbel-Hofmann dem Handel aber nicht den Rücken kehren, er wird wohl seine Rente im Großhandel aufbessern. Hier hat er eine andere Perspektive auf das Geschäft, was für ihn noch einmal eine neue Herausforderung darstellt.