
Längst ist die Infrastruktur in Deutschland nicht mehr so gut wie einst. Nun herrscht sogar bei Karlsruhe Trinkwasser-Alarm, bei dem das Leitungswasser verunreinigt ist und deshalb vor dem Trinken gewarnt werden muss.
In einer Stadt bei Karlsruhe ist das Leitungswasser kontaminiert und verunreinigt, sodass besonders Familien unter Druck. Doch Maßnahmen gegen die Chemikalien greifen bereits und der Trinkwasser-Alarm sollte nicht allzu lange bestehen. Dennoch gelten Gesundheitsrisiken.
Wenn Wasser zur Gefahr wird
Die Wasserversorgung in Teilen Deutschlands wird immer unsicherer. In mehreren Ortsteilen von Sinzheim bei Karlsruhe alarmierten die Behörden: Schiftung, Leiberstung, Halberstung und Müllhofen gelten als betroffen. Analysen zeigten PFAS-Belastung im Leitungswasser – besonders kritisch für Schwangere, Stillende und Kleinkinder. Die Gemeinde reagierten zum Glück rasch: Sie verteilte kostenlose Karten, mit denen Betroffene an einem Hochbehälter bei Winden täglich bis zu 30 Liter PFAS-freies Quellwasser abholen können.
Auch der Kindergarten Leiberstung erhielt vorsorglich Flaschenwasser, damit Kleinkinder kein Risiko eingehen. Das Wasserwerk Großer Bruch stoppte seinen Betrieb in den belasteten Bereichen; stattdessen versorgt nun die Anlage Kummerstung die betroffenen Gebiete. Parallel lassen die Techniker Leitungen durchspülen, um PFAS gezielt auszuschwemmen. Die Erwartungen gehen davon aus: Erst in etwa zwei Wochen könnten sich die Werte wieder normalisieren, so von offiziellen Stellen.
Trinkwasser verunreinigt Karlsruhe – Lösungen, Risiken und Perspektiven
PFAS gelten als besonders hartnäckig – sie bauen sich nur sehr langsam ab. Manche Stoffarten, unter anderem PFOA und PFOS, zeigten in Studien Wirkung auf Leber, Hormone und Immunsystem, reduzierten Impfwirkungen und steigerten das Krebsrisiko. Besonders problematisch: Sie reichern sich im Körper an, da der Abbau nur über Jahre oder Jahrzehnte erfolgt. Für Sinzheim steht eine Aktivkohlefilteranlage in Planung, um PFAS dauerhaft zu entfernen. Zusätzlich erforschen Ingenieure neuartige Technologien wie Plasma-Desinfektion, die PFAS in belasteten Proben bereits messbar reduzieren konnten. Für Haushalte empfiehlt sich der Einsatz von Umkehrosmoseanlagen – diese entfernen PFAS meist zu über 90 %.
Doch solche Systeme verbrauchen Wasser und erfordern regelmäßige Wartung. Ein praktischer Tipp: Nutzer sollten Produkte vermeiden, die PFAS enthalten – wie wasserabweisende Textilien oder beschichtete Verpackungen. Auch einfache Aktivkohlefilter helfen begrenzt bei längerkettigen PFAS-Verbindungen. Damit steigt die Chance, Belastung zu senken – sowohl im Haushalt als auch lokal im Wasser.














