
Die Liste des Grauens hat überall für Angst und Schrecken gesorgt. Karlsruhe muss in den kommenden Jahren Millionen einsparen und kürzt, wo es nur geht. Trotz hartem Sparkurs kommt jedoch ein Event für 22 Millionen nach Karlsruhe. Immer mehr Bürger fragen sich, wie das möglich ist.
Es kostet 22 Millionen Euro, aber die Stadt Karlsruhe kann sich diese Veranstaltung wohl doch leisten. Die Stadt gibt viel Geld aus, das dann bei anderen gemeinnützigen Projekten wieder eingespart wird. So sorgt die Veranstaltung für Diskussionen.
Karlsruhe muss sparen – Event für 22 Millionen zugesagt
In den letzten Wochen haben wir sehr häufig von der berüchtigten Liste des Grauens berichtet. Damit sind hunderte Sparprojekte gemeint, die Karlsruhe angehen muss, um jedes Jahr Millionen einzusparen. Gerade jetzt entscheidet sich Karlsruhe für ein sehr teures Sportevent in wenigen Jahren, das um die 22 Millionen Euro kostet. Für viele ist das ein Unding. Auch der Gemeinderat hat in diesem Jahr für die Umsetzung dieser Sportveranstaltung in Karlsruhe gestimmt. Das wirft Fragen auf.
Insgesamt kostet die Großveranstaltung sogar 120 Millionen Euro. Doch keine Sorge, die Gesamtkosten muss Karlsruhe nicht tragen, sondern lediglich 22 Millionen €. Das ist der Eigenanteil. Der Rest wird von Bund und Land gestellt. Angesichts der knappen Kassen in Karlsruhe bleibt jedoch fraglich, wie die Stadt diesen Betrag aufbringen möchte. Man will sich dieses große Event nicht nehmen lassen, und der Oberbürgermeister versichert, dafür kein anderes Projekt oder eine Sanierung abbrechen zu müssen.
Staffelstab geht an Karlsruhe: Großevent trotz knapper Kassen
Es ist ebenso verständlich, dass die Bürger dieser Entscheidung skeptisch gegenüberstehen. Es handelt sich um die World Games. Eine internationale Veranstaltung für nicht olympische Sportarten. Menschen aus fernen Ländern werden nach Karlsruhe pilgern, um hier ihrer Sportart zu frönen. Insgesamt werden 140 Nationen teilnehmen. Die World Games werden von der International World Games Association (IWGA) organisiert. 2029 findet diese Großveranstaltung in Karlsruhe statt, um die Nationen der Welt in der Fächerstadt zu verbinden.
Karlsruhe ist deshalb sehr stolz, Austragungsort zu sein. Im Juli 2002 erhielt die Stadt die Nominierung vom Deutschen Olympischen Sportbund, die mit Stolz entgegengenommen wurde. Der Zuschlag ging schließlich an Karlsruhe. Am 17. August dieses Jahres erhielt die Stadt offiziell den symbolischen Staffelstab. Anschließend reisten der amtierende Oberbürgermeister und die Staatsministerin für Sport, Dr. Christiane Schenderlein, direkt nach Chengdu in China weiter. Dort fanden die zwölften World Games statt.














