Trotz Sparkurs: Staatstheater in Karlsruhe wird 34 Millionen teurer

Das Staatstheater in Karlsruhe. Das badische Theater wird über 12 Jahre umgebaut und saniert - diese Baustelle kostet Karlsruhe mehrere Millionen.
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Die Sanierung des Badischen Staatstheaters ist in vollem Gange. Nun steigen die Kosten in diesem Zusammenhang noch einmal drastisch an, dabei plant Karlsruhe einen harten Sparkurs. Da schmerzen die Mehrausgaben doppelt.

Schlechte Nachrichten für die Stadtkasse, denn der Umbau und die Sanierung des badischen Staatstheaters in Karlsruhe wird schon wieder um mehrere Millionen Euro teurer. Für viele Bürger ist das nicht mehr nachzuvollziehen.

Mehrere Millionen: Staatstheater in Karlsruhe schon wieder teurer 

Die gesamte Sanierung des Badischen Staatstheaters ist in drei Module unterteilt und wird bis 2034 andauern. Bis 2027 sollen die Gastronomie, das Kleine Haus und das Junge Staatstheater fertiggestellt sein. Ebenso sollen die Probebühne, die Funktionsräume und die Büros fertiggestellt werden. Das Große Haus mit 1.000 Sitzplätzen, die Werkstattbühne, das Studio und die Verwaltung werden hingegen erst deutlich später fertiggestellt.

Der Zeitplan scheint zum jetzigen Zeitpunkt nicht gefährdet, da alle Arbeiten nach Plan laufen. Was jedoch aus den Fugen geraten ist, ist die Finanzierung. Denn das Badische Staatstheater in Karlsruhe verursacht nun Mehrkosten in Millionenhöhe. Konkret sollen es 34 Millionen Euro mehr sein. Dabei schlagen die Sanierung und der Umbau bereits mit 508 Millionen Euro zu Buche.

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Kritik an den explodierenden Baukosten schon vor Jahren

Ursprünglich waren im Jahr 2017 225 Millionen Euro für die Sanierung und den Umbau veranschlagt worden. Bereits vor Beginn der Baumaßnahmen hatte beispielsweise die Fraktion der CDU Karlsruhe Alarm geschlagen und gefragt, ob sich die Stadt derartige Ausgaben wirklich leisten könne. Dabei forderte sie, die Bevölkerung in den Entscheidungsprozess miteinzubeziehen.

Nach aktuellem Informationsstand des Bundeslands Baden-Württemberg investiert dieses rund fünfzig Millionen Euro in das Staatstheater. Wenn man dies auf die prognostizierten zwölf Jahre Bauzeit umrechnet, liegt der Landesanteil bei 2,1 Prozent. Der Theater- und Spielbetrieb läuft parallel zu den Bauarbeiten. Hier beginnt das große Zittern, wenn im Gegenzug von harten Sparmaßnahmen die Rede ist.

Quellen: Eigene Recherche der ka-insider Redakteure, Stadt Karlsruhe, Verwaltungsrat BS