Die Gemüter erhitzen sich, der Ärger wächst. Ausgerechnet jetzt erhöhen die Karlsruher Bäder erneut drastisch die Preise. Das gefährdet wichtige Angebote für den Nachwuchs in der Bevölkerung.
Immer mehr Bürger schlagen Alarm, weil die Preise für die Karlsruher Bäder wieder einmal steigen. Kaum jemand kann sich das noch leisten. Dabei vergessen die meisten ein Angebot, auf das niemand verzichten kann.
Schwimmen wird zum Luxus: Karlsruher Bäder erhöhen die Preise
Jedes Kind hat in der Schule Schwimmunterricht. Das heißt: In einer Klassenstufe, oft in der dritten, gehen die Kinder einmal in der Woche ins städtische Hallenbad, um Schwimmen zu lernen. Am Ende des Schuljahres hat dann jeder Schüler die Möglichkeit, ein Schwimmabzeichen abzulegen. Die Karlsruher Bäder erhöhen nun aber die Preise, sodass der Schwimmunterricht an den Schulen in Gefahr ist. Während aktuell pro Unterrichtseinheit und Bahn noch 30 Euro fällig werden, sind es ab dem 1. Februar 2025 bereits 34 Euro.
Die Schulen haben immer mehr Probleme, mit ihrem Budget auszukommen. Hinzu kommen dann noch die gestiegenen Ausgaben für den Schwimmunterricht in den Bädern. Aktuell werden Forderungen laut, die zusätzlichen Kosten wieder zu senken. Nach einer offiziellen Forsa-Umfrage aus dem Jahr 2022 können 20 Prozent der Grundschulkinder nicht schwimmen.
Keine Zeit und kein Geld: Immer weniger Kinder lernen schwimmen
Einige Schulen werden wahrscheinlich sogar den Schwimmunterricht kürzen, weil die Kosten für das Schulschwimmen zu hoch geworden sind. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass immer weniger Schüler schwimmen lernen. Gleichzeitig kämpfen die kommunalen Bäder mit Defiziten, die sie unter anderem durch höhere Gebühren für die Schulen auszugleichen versuchen. Schulen und Bäder müssen also gleichermaßen sparen und den Rotstift ansetzen.
Darunter leidet nicht zuletzt die Sicherheit der Kinder, die so nicht mehr richtig schwimmen lernen. Zwar haben Eltern die Möglichkeit, außerschulischen Schwimmunterricht in den Bädern zu buchen. Aber auch hier müssen die einzelnen Kurse für die Kinder privat finanziert werden. Das kann sich nicht jede Familie leisten. Schwimmunterricht darf nicht zu einer Frage des Geldes werden. Doch die neuen Tarife der Bäder ab 2025 werden sich wohl nicht mehr ändern. Das liegt unter anderem an deutlich höheren Energiekosten. Zudem kosten Personal und Sicherheit mehr. Neben den Einzeltickets sind Preisanhebungen im Vereins- und Schulschwimmen ebenso unumgänglich wie bei den Dauer- und Saisonkarten.