Auf einem bekannten Platz in Karlsruhe gilt jetzt ein striktes Verbot. Aufgrund schwerwiegender Probleme in der Vergangenheit machen sich alle Menschen, die dagegen verstoßen, strafbar.
Da zwei unterschiedliche Welten auf diesem Platz aufeinandertreffen, gilt jetzt an sechs Tagen in der Woche ein klares Verbot für alle Bürger. Ausnahmen gibt es erst ab 20 Uhr.
Bürger beschweren sich: Zu viele Probleme
Viele deutsche Großstädte sind Orte heftiger Kontraste. So treffen vor allem auf großen öffentlichen Plätzen zwei Welten aufeinander. Denn wo die einen arbeiten oder entspannen wollen, sitzen andere und konsumieren Drogen. Wenn das Ganze ohne Konflikte ablaufen würde, wäre das sicherlich kein Problem. Doch vor allem auf einem Platz in Karlsruhe gab es in der Vergangenheit immer wieder Probleme, sodass jetzt ein Verbot notwendig ist.
Dabei handelt es sich um den Werderplatz, welcher schon lange als Hotspot für Drogen- und Alkoholkonsum bekannt ist. Der Platz in der Südstadt ist berüchtigt dafür, dass hier Drogen aller Art über den ganzen Tag hinweg konsumiert werden. Leider ging das in der Vergangenheit auch damit einher, dass die Anwohner immer wieder leere Flaschen, Kippen, Scherben, viel Müll und auch Erbrochenes vor ihren Wohnungen und Geschäftsadressen vorfanden. Zudem beschwerten sich die Bürger immer wieder über Lärm, Belästigungen und Diebstähle.
Morgens und abends ist es erlaubt
Die Stadt hat sich deshalb dazu entschieden, hart durchzugreifen. Aus diesem Grund gilt ab April wieder ein klares Verbot auf dem Werderplatz. Zwischen 11 und 20 Uhr darf dann niemand mehr hier konsumieren. Die Regelung bezieht sich dabei sowohl auf den Konsum von Drogen als auch auf den von Alkohol. Der Ordnungsdienst sowie die Polizei werden im Zeitraum von April bis Oktober immer wieder Kontrollen durchführen, um die Einhaltung des Verbots zu gewährleisten und die restlichen Bürger vor den unangenehmen Problemen der Vergangenheit zu schützen.
Alkoholabhängige können sich in den Zeiten, in denen das Verbot greift, an den sogenannten Alkohol akzeptierenden Aufenthaltsraum der Stadt halten. Denn solche haben die Städte Karlsruhe und Mannheim explizit für diejenigen eingerichtet, die nicht ohne Konsum durch den Tag kommen. Ziel ist es, ihnen einen sicheren Raum zu gewährleisten, während die restliche Bevölkerung vor den daraus resultierenden Problemen geschützt wird.