Verpetzt: Immer mehr Energiesünder-Fälle auch in Karlsruhe

Geld verbrennt als Zeichen der Energieverschwendung.
Symbolbild © istockphoto/FotografieLink

Karlsruher Bürger melden immer mehr Fällen von Energiesündern. Schockierend. Denn schließlich befinden wir in der Krise.

„Was ist nur aus diesem Land geworden?“ Das fragen sich derzeit viele Karlsruher. Denn die Anzahl der Energiesünder ist groß. Immer wieder melden aufmerksame Bürger bei den Behörden Fälle von Energieverschwendung.

Alle müssen Energie sparen

Deswegen soll das Licht nachts an Denkmälern und Werbeanlagen ausgeschaltet werden. Dies sind einfache Zeichen der Bundesregierung. Die Bürger sollten ihnen folgen. Und viele nehmen die aktuelle Energiekrise sehr ernst. So beobachten sie ihre Umwelt sehr aufmerksam.

Viele Bürger melden sich bei den Behörden und weisen auf Fälle von Energieverschwendung hin. Auch die Bürgerbeauftragte von Baden-Württemberg bekam schon viele Meldungen. Vielen Bürgern fallen Dauerbeleuchtungen auf.

Dabei beschloss der Bund kürzlich kurzfristige Energiespar-Maßnahmen. Dazu gehören unter anderem ein Beleuchtungsverbot für öffentliche Baudenkmäler. Zudem untersagte der den Betrieb sogenannter beleuchteter oder lichtemittierender Werbeanlagen ab 22 Uhr. Es gibt jedoch Ausnahmen. Und zwar für illuminierte Werbung an Haltestellen.

Es gibt zahlreiche Beschwerden

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Die Karlsruher melden hauptsächlich eine Energieverschwendung wegen beleuchteten Werbeschildern oder Treppenhäuser. Diese gingen im Rathaus ein. Die Energieverschwendung liegt zwar auf der Hand, sie werden jedoch nicht geahndet. Denn der Gesetzgeber hat den Vollzug der Verordnung noch nicht geregelt. Somit gibt es noch keine rechtliche Regelung für Verstöße. Dies teilt eine Sprecherin des Rathauses mit.

Bei Hinweisen geht die Stadt auf das Unternehmen oder Betreiber zu. Diese zeigen Verständnis. Und meist gibt es für die Dauerbeleuchtung einen Grund. „Oft gibt es aber technische Herausforderungen, die eine Abschaltung der Lichter erschweren und zunächst gelöst werden müssen“. Dies erklärt ein Sprecher der Stadt. Teilweise ist auch die Beleuchtung mit der Alarmanlage gekoppelt.

Reaktionen in sozialen Netzwerken

Die Nutzer von sozialen Netzwerken haben wenig Verständnis für diese Meldungen. „Furchtbar, dieses, mit dem Finger auf Andere zeigen. Wenn nur jeder mal vor der eigenen Türe kehren würde“. So schreibt eine Nutzerin. Und viele schließen sich ihr an. Sie finden diese Verhaltensweise „einfach nur bescheuert.“