Versorgung: Notstand in Karlsruher Krankenhäusern ausgerufen

Intensivstation im Krankenhaus. Einen Notstand gibt es derzeit in den Karlsruher Krankenhäusern.
Symbolbild © istockphoto/Akiromaru

So kann es auf Dauer nicht weitergehen. Die Ärzte haben jetzt den Notstand in den Karlsruher Krankenhäusern ausgerufen. Wenn nicht endlich etwas geschieht, ist die Versorgung der Patienten gefährdet.

Für die Karlsruher Krankenhäuser, die den Notstand ausgerufen haben, werden dringend Soforthilfen benötigt. Sonst könnten die Ärzte ihre Patienten nicht mehr zuverlässig versorgen. Im vergangenen Jahr mussten allein in Deutschland 40 Krankenhäuser Insolvenz anmelden.

Alarmierend: Notstand in Karlsruher Krankenhäusern

In den ersten acht Wochen dieses Jahres sind weitere sechs Krankenhäuser in die Insolvenz gegangen. Ursache ist ein negatives Jahresergebnis. Dies führt zu einer bedrohlichen und sehr kritischen Situation, unter der nicht nur die Beschäftigten, sondern in erster Linie die Patienten leiden. Bedrohlich ist derzeit vor allem die wirtschaftliche Notlage, in der sich viele Kliniken, so auch die in Karlsruhe, befinden. Das Ganze geht wohl schon so weit, dass eine ordnungsgemäße Versorgung der Patienten so nicht mehr gewährleistet werden kann, heißt es von offizieller Seite.

Kritik am Gesundheitssystem offen geäußert

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Die Aufgabe des amtierenden Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach ist es, das gesamte Gesundheitssystem grundlegend zu reformieren. Doch dafür erntet er derzeit massive Kritik von Ärzten und Krankenhausträgern in Karlsruhe, die um ihr wirtschaftliches Überleben kämpfen. Ursache ist die Unterfinanzierung der Häuser, die mit den hohen Kosten zu kämpfen haben. Seitens des Gesetzgebers habe es aber keinen Ausgleich gegeben, heißt es. Derzeit liege die Unterdeckung bei sechs Prozent, und das schon seit zwei Jahren. Das rutscht in eine massive wirtschaftliche Schieflage.

Das ist die Forderung der Karlsruher Krankenhäuser

Deshalb brauchen die Karlsruher Krankenhäuser jetzt ein Finanzierungsangebot, um weiterhin eine gute medizinische Versorgung gewährleisten zu können. In diesem Punkt wird eine Kompensation für die Jahre 2022 und 2023 angesprochen. Die Forderungen gehen weiter und zielen auf eine kurzfristige Finanzierungsreform ab. Die Krankenhäuser stemmen sich derzeit gegen die finanzielle Misere und suchen Kooperationen und bieten ambulante Leistungen an. Auch die Zusammenlegung verschiedener Standorte würde helfen, die verbleibenden Kapazitäten zu bündeln.