Das Umweltamt im Landratsamt Karlsruhe warnt: Aufgrund des drastischen Wassermangels in Karlsruhe gelten nun neue Regeln. Die anhaltende Hitze und Trockenheit setzen der Region einfach zu sehr zu.
Der Wassermangel in Karlsruhe erreicht drastische Ausmaße. Die Pegelstände in Bächen, Flüssen und Gräben sind dramatisch gefallen – so niedrig wie selten zuvor.
Wasser wird zum knappen Gut – Sparen ist jetzt Pflicht
Wir sollen aktuell kein Wasser mehr aus den Fließgewässern entnehmen. Selbst das eigentlich erlaubte Wasserschöpfen mit Gießkannen ist derzeit verboten. Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) bestätigt, dass sich an den niedrigen Wasserständen der Flüsse in den kommenden Wochen nichts ändern wird. Selbst wenn es regnet, wird das nur kurzfristig helfen. Die Pegelmessungen an Alb, Pfinz, Saalbach und Kraichbach liegen nahe dem jährlichen Tiefststand. Dieser drastische Wassermangel in Karlsruhe gefährdet vor allem die Lebensräume von Fischen, Kleintieren und Wasserpflanzen. Besonders kritisch ist die Kombination aus wenig Wasser, hohen Temperaturen und dem daraus resultierenden niedrigen Sauerstoffgehalt. Das kann zu einem Fischsterben führen. Das Umweltamt beobachtet die Lage deshalb sehr genau und kündigt weitere Schutzmaßnahmen an, falls sich die Situation verschärft.
Die starke Hitze in der Region lässt die Wassertemperaturen steigen. Der Rhein bei Karlsruhe erreichte bereits über 25 Grad Celsius, was für die Tierwelt in den Gewässern eine enorme Belastung darstellt. Je wärmer das Wasser, desto weniger Sauerstoff kann es halten – und desto schneller laufen Prozesse ab, die den Sauerstoff zusätzlich aufbrauchen. Das bedroht Flora und Fauna in den Gewässern nachhaltig. Doch natürlich spüren auch die Menschen die Hitze – der Deutsche Wetterdienst warnt vor den heißesten Tagen des Sommers mit Temperaturen bis zu 40 Grad. Neben den ökologischen Folgen steigt dadurch auch die Gefahr für gesundheitlich vorbelastete Menschen, Ältere und Schwache.
Jeder kann helfen: Verantwortung in heißen Zeiten
Das Umweltamt macht klar: Das Aufstauen von Wasser oder das Abpumpen mit Motorpumpen ist generell verboten. Doch derzeit ist es eben auch tabu, Wasser zum Beispiel mit der Gießkanne aus den Fließgewässern zu entnehmen. Diese Maßnahme ist notwendig, um dem drastischen Wassermangel in Karlsruhe entgegenzuwirken und die Umwelt zu schützen.
In anderen Landkreisen Baden-Württembergs sowie in Teilen Deutschlands gelten ähnliche Einschränkungen. Auch international nehmen die Wasserprobleme zu – beispielsweise in Frankreich wurden bereits Kernkraftwerke heruntergefahren, um Flüsse zu schonen.
Die Situation zeigt: Der Klimawandel und die Hitzewellen haben auch vor Karlsruhe nicht haltgemacht. Gerade jetzt ist jeder gefragt, Wasser zu sparen und die Natur zu schützen. Das bedeutet, im eigenen Garten auf das Gießen zu verzichten und keine Wassermengen aus Bächen oder Flüssen zu entnehmen.
Der drastische Wassermangel in Karlsruhe ist mehr als nur eine Wetterlage. Er ist ein Weckruf, die Ressourcen und unsere Umwelt bewusster zu behandeln – für uns alle und für kommende Generationen.