Ein kleiner Tierpark steht derzeit vor einer ungewissen Zukunft. Denn dem Verein fehlen neue aktive Mitglieder.
Derzeit ist nicht klar, wie es mit den Stafforter Vogelfreunden in Stutensee weitergeht. Durch den Mitgliederschwund steht der Verein vor dem Aus. Der Verein versucht alles, um Nachwuchs zu gewinnen.
Stafforter Vogelpark steht vor dem Aus
Denn schon seit Längerem fehlen dem Verein, der diesen Park betreibt, die Mitglieder. Einige Verwaltungsmitglieder legten aus Altersgründen und wegen beruflicher Belastung ihre Ämter nieder. Bei der jüngsten Jahreshauptversammlung gelang es nicht, Kandidaten für ihre Nachfolge zu finden.
Dabei hat der Verein in der Vergangenheit schon viel unternommen, um neue Mitglieder zu finden. Unter anderem arbeitet er mit dem benachbarten Waldkindergarten zusammen. Denn die Zielgruppe sind junge Eltern, die der Verein mit verschiedenen Eltern-Kind-Aktionen ansprechen will. Dazu gehören etwa Futterhausbau und die Reinigung der Nistkästen oder Apfelsaftpressen. Dies erklärt der Vorsitzende.
Naturschutz ist ein Hauptziel
Der Stafforter Verein wurde im Jahr 1962 gegründet und widmete sich zunächst der Kleintierzucht. Später stand dann die reine Vogelzucht im Vordergrund. Nun beschäftigt man sich allgemein mit den Bereichen Umwelt und Natur. Der Verein betreibt aktiven Naturschutz.
So stellt er Nistkästen für Höhlenbrüter auf und bietet den Erwerb und Pflege einer Trafostation als Heim für Schleiereulen. Er baut Storchennester und hilft bei der Beringung der Jungstörche im Frühjahr und organisiert Vogelstimmenwanderungen für die Öffentlichkeit. Zeitweise gelang sogar die Zucht und Auswilderung von bedrohten Steinkäuzen. Jüngst stellte man gemeinsam mit den Natur- und Vogelfreunden Spöck 20 Steinkauz-Röhren auf Streuobstwiesen auf, dem bevorzugten Lebensraum der Tiere.
Der Verein ist ein wichtiger Ansprechpartner
Etwa für das Veterinäramt oder für besorgte Bürger, die tote Tiere auffinden. Die Mitglieder bemühen sich, die Todesursache festzustellen und kümmern sich um die Entsorgung. Zudem nimmt der Verein eine gesellschaftliche Verantwortung wahr, indem er straffälligen Jugendlichen ermöglicht, Sozialstunden zu leisten.
Doch jetzt könnte all dies enden, denn der Verein steht vor einer ungewissen Zukunft. Findet er keine neuen Mitglieder, muss der Verein aufgelöst werden. Das bedeutet auch das Ende für den kleinen Tierpark. Gibt es den Verein nicht mehr, kann auch der Vogelpark als Naherholungsraum nicht weiter in dieser Form existieren.