In Karlsruhe wird wieder demonstriert. Doch dieses Mal läuft es etwas anders ab, denn bei diesem Protest wird ordentlich gespart.
Am Samstag fand in Karlsruhe auf dem Kronenplatz eine Demonstration statt. Es war ein Aktionstag mit dem Namen “Nachttanzdemo”. Dieser sollte eine Demo gegen den Kapitalismus, aber auch eine Party sein.
Demonstration in der Dunkelheit
Wie der Name “Nachttanzdemo” verrät, fand diese Demo bei Dunkelheit statt. Deswegen sparten sich die Protestanten die Plakate. Der Protest war mehr für die Ohren anstatt für die Augen. “Solidarität für alle”. Dies war eine der Forderungen der Nachttanzdemo in Karlsruhe. Die Protestanten stellten sich in dieser Aktion gegen den ausufernden Kapitalismus.
Die “Nachttanzdemo” ist gleichzeitig eine Party und bot die entsprechende Musik. Ein offener Kleinbus an der Spitze des Zuges lieferte tanzbare Beats. Im Anschluss gab es veganes Essen im Café Noir und danach eine Party im Bulacher Kulturzentrum P8.
Viele waren jedoch im Vorfeld unsicher, um was es genau geht. Es fielen Slogans, wie “Solidarität statt Konkurrenz” und “Luxus für alle – Herrschaft für niemanden!”. Dies weckte bei einigen Teilnehmern sowohl Zweifel als auch Neugier.
Eine Party für wichtige Themen
Diese Demonstration war anders, als man sie kennt. Ein Wagen fuhr mit durchdringendem Bass durch die Straßen. Hinterher liefen die Protestanten – jedoch nicht Parolen schreiend, sondern tanzend. Für diese Art des Protestes gab es zuvor Gegenwind im Internet.
Die Protestanten üben Kritik am System und wünschen sich, eine bessere Welt für ihre Kinder. Grundsätzlich gerechtfertigte Forderungen. Themen, wie die Klimakrise und das Patriarchat, seien aber viel zu wichtig und sollten nicht als Party gefeiert werden. So lautet der Vorwurf. Die Organisatoren jedoch sehen das anders. Ziel der “Nachttanzdemo” sei keine pseudopolitische Spaßveranstaltung. Man wolle diese Themen zugänglicher für die breite Masse machen. So die Rechtfertigung einer Mitorganisatorin.