Im Karlsruher Zoo droht Zoff, denn die Eisbären gehen sich aus dem Weg. Dabei wurden die Tiere erst vor einem Jahr zusammengeführt.
Im Karlsruher Zoo herrscht dicke Luft. Die beiden Eisbären gehen sich derzeit aus dem Weg. Viele Besucher fragen sich derzeit, ob es mit der Zweisamkeit oder dem Eisbärengehege bald vorbei ist.
Besuchermagnet Eisbären im Karlsruher Zoo
Keine Frage, in Karlsruhe gibt es einen Besuchermagneten: das Eisbärengehege. In der Mitte thront ein großer weißer Felsen. Die imposanten weißen Riesen ziehen alle Blicke auf sich. Von Kopf bis Fuß misst ein Eisbär bis zu 2,50 Meter. Die Tiere wiegen bis zu 500 kg. Das ist für die Zoobesucher ebenso faszinierend und beeindruckend wie für jeden Tierpfleger. Schließlich gehören Eisbären zu den größten Raubtieren der Welt.
Derzeit leben zwei Bären im Gehege. Eisbär Lloyd kam nach dem Tod seines Kumpels nach Karlsruhe. Hinzu kam die Eisbärin Charlotte. Auch wenn die Sympathie anfangs sehr groß war, scheint das Weibchen nun doch lieber allein zu sein. Die beiden sind auch eng miteinander verwandt. Sie sind Nichte und Onkel. Es wäre also unmöglich, mit diesen beiden Tieren Nachwuchs zu züchten. Der Tierarzt des Karlsruher Zoos ist aber der Meinung, dass man mit dieser Vergesellschaftung einen Beitrag zum Überleben und zum Artenschutz leisten kann.
Streit zwischen den beiden Eisbären
Derzeit gehen sich die beiden Eisbären aus dem Weg. Es herrscht also dicke Luft im Gehege. Trotzdem feierte der Zoo am 27. Februar den Tag des Eisbären. Damit wollte man darauf aufmerksam machen, dass diese Tiere durch den Klimawandel besonders bedroht sind. Nach Informationen der Naturschutzorganisation WWF werden bis zum Jahr 2050 zwei Drittel aller Eisbären ausgestorben sein. Ein Grund dafür ist die Erwärmung der Arktis. Dort schmilzt das Packeis, auf dem die Eisbären leben. Dort jagen sie nach ihrer Hauptnahrung, den Robben.
Eisbärenhaltung in der Kritik
Nahrungsprobleme gäbe es im Zoo nicht, dafür steht die Haltung der Eisbären immer wieder in der Kritik. Zuletzt ging es um die Größe des Geheges im Karlsruher Zoo, das von einigen Grünen-Politikern als zu klein empfunden wurde. So seien zumindest bei der Dame Charlotte einige negative Folgen der Haltung zu beobachten, da sie ständig hin und her laufe und den Kopf dabei drehen würde. Die Haltung von Eisbären, die eigentlich nur dann als sinnvoll angesehen werden kann, wenn die Tiere später wieder ausgewildert werden können, steht daher immer wieder in der Diskussion.