10.000 Arbeiter: Riesiges deutsches Autowerk kurz vor Schließung

Eine Produktionsstraße von einem deutschen Autozulieferer, vielleicht auch eines Autobauers, ist zu sehen. In einer großen Halle stehen Roboter entlang der Produktionsstraße in der Montage.
Symbolbild © istockphoto/alvarez

Ein riesiges deutsches Autowerk steht kurz vor der Schließung. Damit stehen fast 10.000 Jobs auf dem Spiel. Und das trotz der zähen Verhandlungen der letzten Monate.

Lange hat der Betriebsrat mit dem Arbeitgeber verhandelt, um die knapp 10.000 Arbeitsplätze zu schützen. Doch damit ist eines trotzdem nicht vom Tisch: Ein deutsches Autowerk steht trotzdem immer noch vor der Schließung.

Hartes monatelanges Ringen bringt Teilerfolge

Ein wahres Desaster droht der Wirtschaft der Region, wenn das deutsche Autowerk tatsächlich komplett schließen sollte. Mit knapp 10.000 verlorenen Arbeitsplätzen wäre dies für die Menschen vor Ort eine echte Katastrophe. Das wollten die Arbeiter jedoch nicht auf sich sitzen lassen, was auch der Betriebsrat genauso sah – und in knallharte Verhandlungen mit der Geschäftsführung trat. Kurz vor Weihnachten kam zunächst die erlösende Nachricht: Die Jobs bleiben vorerst bestehen. Bis 2030 stimmte die Betriebsleitung einer Beschäftigungszusicherung zu. Dies ist zwar weitaus weniger im Vergleich zur zuvor aufgehobenen Beschäftigungssicherung von dreißig Jahren – aber immerhin ein Aufschub, den die Menschen vor Ort dringend benötigen. Und auch die Schließung war erst einmal vom Tisch – bis jetzt.

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Deutsches Autowerk: Knapp 10.000 Arbeiter bangen weiterhin

Mit ca. 9.500 Mitarbeitern stellt das VW-Werk in Zwickau einen Hauptarbeitgeber der Region. Vor Weihnachten sicherte VW zwar eine Beschäftigungssicherung bis 2030 zu, will aber über 35.000 Stellen der insgesamt 130.000 Stellen sozialverträglich abbauen. So sollen im Werk in Zwickau ab 2027 nur noch die Modelle Audi Q4 e-tron und Audi Q4 e-tron Sportback hergestellt werden. Die VW-Modelle ID.3, ID.4, ID.5 und der Cupra Born werden dann in Emden und Wolfsburg gebaut.

Laut der VW-Geschäftsführung prüfe man derzeit noch andere Optionen. So ist auch eine Produktion in Chattanooga in den USA möglich. Dort produziert der Autobauer schon das VW-Schwestermodell ID.4. Dies ziehe man vielleicht auch ab 2030 für die Audi-Modelle in Betracht. Dies wäre für Audi das erste in den USA hergestellte Modell. Bislang erfolgt die Lieferung aus Mexiko. Zwar gibt es für die Mitarbeiter einen Aufschub bis 2030. Doch die Gefahr ist damit nicht vom Tisch und aktueller denn je.