Experten warnen davor, das Auto einfach so vor der Haustür zu waschen. Denn wer dies tut, für den kann es teuer werden. Bis zu 100.000 Euro Strafe kann einen diese einfache Tat kosten.
Viele Bürger tun etwas, das eigentlich nicht gestattet ist und sogar eine Strafe von 100.000 Euro nach sich ziehen kann. Deshalb sollte man niemals sein Auto einfach vor der Haustür waschen.
Auto waschen am Sonntag: Eine Tradition endet
Die trüben Tage mit Schnee, Eis und Frost sind vorbei. Und auch den Saharastaub hat Deutschland hinter sich gelassen. Da bietet es sich bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen im zweistelligen Bereich doch an, das Auto zu waschen. Dies war noch vor einigen Jahren die Hauptbeschäftigung der Deutschen an einem Sonntag. Natürlich gibt es die Autowaschanlagen. Aber wieso soll man Geld für etwas ausgeben, was man auch ganz einfach vor der eigenen Haustür machen kann? Doch seit einiger Zeit sieht man eigentlich niemanden mehr, der dies tut. Laut Experten hat das einen wichtigen Grund.
Verstoß kann bis zu 100.000 Euro Strafe bedeuten
Dass man kaum noch jemanden sieht, der sein Fahrzeug auf der eigenen Auffahrt wäscht, hat einen wichtigen Grund: das Wasserhaushaltsgesetz. Dieses existiert zwar schon seit 1957 und ist deutschlandweit seit 1960 gültig. Doch seit 2009 gibt es eine wichtige neue Ergänzung: den Paragraphen 48. Dieser besagt, dass man keine Schadstoffe in das Grundwassersystem einbringen darf. Dies geschieht beim Autowaschen jedoch, wenn zum Beispiel Reste von Motorenöl oder andere Stoffe in das Waschwasser gelangen und mit abfließen. Auch das Putzen mit Chemikalien verseucht das Grundwasser und ist ebenfalls verboten.
Da die Regelung den Gemeinden unterliegt und nicht Bundessache ist, werden in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Strafen verhängt. In den meisten Bundesländern liegt die Strafe zwischen 25 und 50.000 Euro. An der Spitze steht Sachsen. Wer hier sein Auto auf der Auffahrt oder im Garten wäscht und erwischt wird, kassiert ein Bußgeld von bis zu 100.000 Euro. Daher gilt: Lieber vorher bei der zuständigen Behörde nachfragen. Oder doch lieber gleich zu den Profis in die Waschanlage fahren.