300 km/h: Deutsche Bahn plant Hyper-Schnellzug – “Pünktlich”

Ein Schnellzug, weiß glänzend und in einer teuer wirkenden neuen Halle steht am Gleis und wartet auf die Abfahrt.
Symbolbild © imago/ imagebroker

Bei der DB bahnt sich eine Sensation an. Denn die Deutsche Bahn plant einen neuen Hyper-Schnellzug zu entwickeln, der endlich mal pünktlich sein soll, im Gegensatz zu den aktuellen ICE.

Deutschland ist ein Bahnland, und im Vergleich zu vielen Staaten des globalen Südens ist das Schienennetz hier gut ausgebaut.ziel Trotzdem bröckelte in den letzten Jahren vor allem die Zuverlässigkeit und das Vertrauen der Kunden. Deshalb plant die Deutsche Bahn einen Hyper-Schnellzug, der neu, schick und pünktlich sein soll.

Der ICE 5 kommt und macht alles neu: Deutschlands Zukunft auf Schienen

Die Deutsche Bahn steht vor einer ehrgeizigen Mission, die sowohl das Unternehmen als auch dessen Ruf retten soll. Dafür soll der ICE 5 als die nächste Stufe im Hochgeschwindigkeitsverkehr gelten und als technologisches Aushängeschild für Deutschlands Schienenverkehr dienen. Der Superzug soll dabei nicht nur schneller und effizienter sein, sondern auch in Sachen Komfort und Barrierefreiheit neue Maßstäbe setzen. Doch die jüngste Ausschreibung, die Ende 2023 beendet wurde, endete ohne Ergebnis. Denn noch konnte kein Hersteller die hohen Anforderungen der Bahn vollständig erfüllen. Es ist ein Zeichen dafür, dass die DB diesmal alles richtig machen will und versucht, hohe Standards einzuhalten.

Mit 95 geplanten Zügen, einer Höchstgeschwindigkeit von mindestens 300 km/h und Platz für rund 940 Passagiere stellt der ICE 5 ehrgeizige Forderungen an Design und Technik. Auch neue Akzente wie stufenlose Einstiege und innovative Innenraumkonzepte stehen tatsächlich im Pflichtenheft. Doch neben den technischen Details sind Energieeffizienz und Zuverlässigkeit ebenfalls zentrale Ziele. Für die Deutsche Bahn geht es dabei aber nicht nur um einen modernisierten Fuhrpark, sondern auch um die Positionierung als Vorreiter im nachhaltigen Bahnverkehr. Das ist definitiv ein wichtiges Signal in Zeiten wachsender Umweltanforderungen, das auch bei den Kunden gut ankommen dürfte.

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Ein steiniger Weg zur Innovation mit komplexen Verträgen

Die Hürden, die sich bei der Umsetzung des ICE 5 zeigen, sind allerdings hoch. Siemens Mobility und Alstom, zwei erfahrene Zughersteller, arbeiteten eng mit der Bahn an ersten Konzepten. Doch auch die zweite Ausschreibungsrunde brachte keinen Erfolg. Branchenexperten vermuten, dass vor allem straffe Liefertermine und komplexe Vertragsbedingungen problematisch waren. Zudem könnte die Finanzierung ein Knackpunkt gewesen sein. Schließlich bewegen sich Projekte dieser Größenordnung im Milliardenbereich.

Die Deutsche Bahn sieht trotz dieser Herausforderungen keinen Grund zum Verzagen. Der frühzeitige Abbruch der Ausschreibung schafft neue Freiräume, um innovative Technologien und strategische Partnerschaften zu prüfen. Eine Option könnte die Integration smarter Steuerungssysteme oder weiterer energieeffizienter Lösungen sein, wie sie etwa beim Siemens-Modell “Velaro Novo” angedacht sind. Gleichzeitig könnten Hersteller aus dem Ausland, etwa Hitachi oder Stadler, neue Perspektiven in die Planung bringen. Der ICE 5 bleibt ein ehrgeiziges Ziel – aber auch eine Chance, die Zukunft der Mobilität aktiv mitzugestalten.